‚Your sneak preview of the future‘ ist der Slogan von Innovation Origins und darum geht es auch in der Kolumne Start-up of the Week. In den letzten Tagen wurden fünf Start-ups des Tages vorgestellt und am Samstag wählen wir einen Wochensieger.
Innovation Origins präsentiert an jedem Arbeitstag ein Start-up of the Day
Wir betrachten verschiedene Themen wie Nachhaltigkeit, Entwicklungsphase, praktische Anwendung, Einfachheit, Originalität und die Übereinstimmung mit den Zielen der UNESCO für nachhaltige Entwicklung. Am Ende wird das Start-up of the Week bekanntgegeben.
Share Council – Ehrlich, wir werden alles teilen
Es ist eine bekannte Tatsache, dass das Kapital ungleich verteilt ist. Aber wie baut man eigentlich Kapital auf? Aktien spielen dabei eine wichtige Rolle. Aber der reguläre Aktienmarkt ist auf große Unternehmen ausgerichtet, kleine und mittlere Unternehmen haben wenig damit zu tun. Einige Unternehmen – und auch einige Start-ups – bezahlen ihre Mitarbeiter allerdings in Aktien. Das passiert in Asien und den Vereinigten Staaten recht häufig, in Europa jedoch nur selten. In den Niederlanden bedeutet es eine Menge Papierkram.
Speziell für diese Unternehmer wurde Share Council eingerichtet. Eine Plattform, die KMU-Eigentümer auf ihrem Weg durch den Dschungel der Miteigentümerzertifikate für ihre Angestellten unterstützen soll. Warum? Damit sie mit ihrem Arbeitgeber mitwachsen können. Das motiviert!
Hedia – Digitaler Diabetes-Arzt
Diabetes kann das tägliche Leben eines Betroffenen stark beeinträchtigen. In der Regel geht man nur alle paar Monate zum Arzt, während die Krankheit ständig Unsicherheiten mit sich bringt. Vor allem muss der Patient stets genau darauf achtet, was er an Kalorien zu sich nimmt und seine Insulininjektionen zu festgelegten Zeiten planen.
Das dänische Start-up Hedia hat sich einen digitalen Assistenten ausgedacht, der den Überblick behält, damit der Nutzer immer weiß, wo er gerade steht. Erinnerung an die Injektion? Gecheckt. Achten Sie auf Ihre Kohlenhydrate? Erledigt. Aber was diese App wirklich von den anderen unterscheidet, ist, dass sie mit einem zertifizierten Insulinrechner ausgestattet ist. Auf diese Weise kann Diabetes unter Kontrolle gehalten werden und die Betroffenen dieser chronische Krankheit können besser loslassen.
Solatom – spanische Dampfkraft im Taschenformat
Die Erfindung der Dampfmaschine löste im 19. Jahrhundert eine Revolution aus. Mit der Einführung des Verbrennungsmotors verschwand sie aber in der zweiten Hälfte der Industrialisierung mehr und mehr im Hintergrund. Dieses Solarkraftwerk gewinnt Strom aber immer noch mittels Dampf. Dies hat mehrere Vorteile. Zum Beispiel werden keine fossilen Brennstoffe benötigt, Sonnenlicht ist sehr reichlich vorhanden und es werden keine schädlichen Gase in die Atmosphäre geblasen.
Für Unternehmen ist diese Form der Energieerzeugung oft nur in sehr großem Maßstab anwendbar. Eine herkömmliche CSP-Installation – durchschnittlich 2/3 Quadratkilometer Fläche – benötigt einiges an Platz. Das modulare System der spanischen Solatom ist jedoch so groß wie ein Schiffscontainer. Diese supernachhaltige Methode der Stromerzeugung ist daher auch für kleinere Unternehmen realisierbar und erschwinglich.
Food Notify – die Speisekammer im Überblick
Restaurantküchen arbeiten in der Regel wie geölte Maschinen, bei denen täglich eine riesige Menge an Essen rein- und rausgeht. Den Überblick zu behalten ist Spitzensport. Was genau ist in der Gefrieranlage? Welche Produkte müssen bestellt werden? Was ist am Dienstagabend verbraucht worden? Welche Allergene befinden sich in einem Fleischbällchen? Welche Rechnungen sind offen? Dafür gibt es Software-Anwendungen, aber diese Programme sind in der Regel auf eins dieser Themen spezialisiert.
Nun, eine intelligente Software kann sehr hilfreich sein. Wenn man aber 16 verschiedene Apps gleichzeitig verwenden muss, kann man als Unternehmer im Gastgewerbe schell den Überblick verlieren. Aus diesem Grund wurde FoodNotify geschaffen: ein komplettes Lagerverwaltungs- und Managementsystem speziell für das Gastgewerbe. Indem man alles in einer digitalen Umgebung unterbringt, können alle Arten von Verwaltungsangelegenheiten gleichzeitig erledigt werden.
Somnox – Roboter in Kissenform
Eines der am meisten unterschätzten chronischen Gesundheitsprobleme in der geschäftigen westlichen Gesellschaft ist der Schlafentzug. Mehr als ein Fünftel aller Niederländer haben regelmäßig Schwierigkeiten beim Einschlafen. Die empfohlenen acht Stunden werden zudem nur von einer Minderheit erreicht. Ein chronischer Schlafmangel ist katastrophal für die Widerstandskraft, die Produktivität und die Stimmung. Und wenn man über all das noch vor dem Schlafengehen nachdenkt, wirkt das eher kontraproduktiv.
Wissenschaftler der Technischen Universität Delft haben dafür eine Hightech-Lösung entwickelt: ein Roboter-Schlafmittel! Mit einem Roboter schlafen? Das klingt nicht sehr gemütlich. Aber das wurde natürlich berücksichtigt. Der Somnox sieht aus wie ein bequemes Kissen und ist mit innovativen Funktionen ausgestattet. Zum Einschlafen ist eine ruhige Atmung unerlässlich. Somnox passt sich der Atmung des Schläfers an und verlangsamt dann das Tempo. Unbewusst atmet der Anwender auch langsamer und regelmässiger. Infolgedessen wird der Herzschlag ruhiger, das Gehirn beginnt sich weniger Sorgen zu machen und der Körper wechselt schneller in den Schlafmodus.
Obwohl die Wissenschaftler immer noch nicht genau wissen, was im Gehirn während unseres Schlafs passiert, sind sie sich doch einig, dass Schlaf für den Körper genauso wichtig sein kann wie Essen und Trinken. Gut ausgeruht zu sein beugt psychischen Störungen vor und hält das Immunsystem in bester Verfassung. Vorbeugen ist besser als heilen, besonders in diesen nervenaufreibenden Coronazeiten. Und in Zeiten der sozialen Distanzierung ist es auch schön, sich an etwas ankuscheln zu können, ohne gleich zum Hypochonder werden zu müssen. Auf jeden Fall sind unsere Redakteure überzeugt! Somnox darf sich als Start-up of the Week bezeichnen.