Bis zum Jahr 2020 will die Bundesregierung will die Treibhausgas-Emissionen um mindestens 40 % gegenüber 1990 senken. Bis 2050 soll Deutschland weitgehend treibhausgasneutral sein. Dieses Ziel, bis zum Jahr 2050 völlig CO2-neutral zu produzieren, hat sich auch der Volkswagen-Konzern gesetzt. Bereits im vergangenen Jahr veröffentlichte das Unternehmen zahlen zur CO2-Bilanz seiner Fahrzeuge. Von der Produktion über die Jahre der Nutzung bis hin zum Lebensende bzw. Recycling. Laut der Angaben von Volkswagen stößt ein Auto des Konzerns – VW, Audi, Porsche und Bentley – im Laufe seines Lebens durchschnittlich rund 44 Tonnen CO2 aus. Dabei schlägt alleine die Produktion mit rund einer Tonne zu Buche.
Bei der Produktion der Teile, die von Zulieferern kommen, hat Volkswagen zwar wenig Einfluss auf die Umweltbilanz, die eigene Produktion soll aber auf Dauer komplett umweltfreundlich werden. Auch Konzerntochter Audi unternimmt immer mehr Anstrengungen, ihre Fahrzeuge nachhaltig herzustellen und bekennt sich zu den Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen (SDGs). So arbeitet man in Ingolstadt unter anderem mit der Global Battery Alliance oder der Aluminium Stewardship Initiative (ASI) zusammen, „um ökologische, ökonomische und soziale Themen in Zusammenarbeit mit Stakeholdern voranzutreiben“.
Das Ziel bis Ende 2025 ist, die Umweltbelastung der Standorte um 35 Prozent pro produziertem Auto gegenüber dem Referenzjahr 2010 zu senken und an allen Standorten komplett CO₂-neutral und abwasserfrei zu produzieren. In Brüssel geschieht die Produktion bereits heute CO₂-neutral, in San José Chiapa abwasserfrei.
90 Prozent auf Strom aus regenerativen Quellen
Der Mutterkonzern Volkswagen hat nun bekanntgegeben, noch in diesem Jahr die externe Versorgung der Werke mit Strom aus regenerativen Energien auszubauen. „Wir wollen den Bezug grüner Energie für unsere Werke in diesem Jahr deutlich von 70 auf 90 Prozent steigern“, sagte Andreas Tostmann, Vorstand für Produktion und Logistik der Marke Volkswagen.
Darüber hinaus stellt das Unternehmen die firmeneigenen Stromerzeugungsanlagen von Kohle auf Erdgas um. So wird beispielsweise derzeit das Kraftwerk, das unter anderem die Produktionsstätten in Wolfsburg mit Energie versorgt, bis 2022 auf „hocheffiziente Gas-und-Dampfturbinen-Kraftwerke (GuD) umgewandelt, die im Kraft-Wärme-Kopplungsbetrieb gefahren werden“. Dadurch werden die CO2-Emssionen der Strom- und Wärmeerzeugung um 60 Prozent sinken. Das bedeutet, rund 1,5 Millionen Tonnen schädliche Emissionen weniger pro Jahr, so viel, wie etwa 870.000 Pkws ausstoßen. Die ersten Teile für die Umstellung wurden bereits angeliefert. Mit diesen Kraftwerken leiste Volkswagen einen langfristigen Beitrag zur Netz- und Energiesystemstabilität in Deutschland, betont das Unternehmen.
Die externe Stromversorgung der 16 Volkswagen-Werke weltweit (außer China) ist bereits heute zu 70 Prozent auf Strom aus regenerativen Quellen umgestellt. Nun wollen die Autobauer den Wert innerhalb nur eines Jahres auf 90 Prozent steigern.