Wir müssen auf fossile Brennstoffe verzichten. Die Verbrennungsmotoren in Autos und Transportern werden durch Batterien ersetzt. Elektrisches Fahren ist eine gute Lösung für Personenwagen, aber für Transporter ist es komplizierter. Vollelektrische Transporter haben oft eine unzureichende Ladekapazität, da die Batterien bereits relativ schwer sind. Außerdem haben sie oft eine zu begrenzte Reichweite und sind zudem meist sehr teuer.
Diese Eigenschaften müssen verbessert werden, bevor vollelektrische Transporter massenhaft auf den Markt kommen. XYZ Dynamics hat einen elektrischen Antriebsstrang entwickelt, damit wir auch in der Zwischenzeit nachhaltig fahren können. Bestehende Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren können immer noch mit einer relativ geringen und kostengünstigen Modifikation in Hybride umgebaut werden.
Welches Problem wollen Sie lösen?
Derzeit sind leichte Nutzfahrzeuge mit Dieselantrieb wegen der emissionsfreien Zonen teilweise aus den Städten verbannt. Diese Zonen sollen die Lebensqualität in einer Stadt verbessern. Zunächst einmal können CO2- und andere Abgasemissionen die Luftqualität erheblich verschlechtern. In Europa und den USA werden immer mehr solcher Zonen eingeführt. Es wird erwartet, dass die niederländische Regierung in den nächsten Jahren rund 59 emissionsfreie Zonen ausweisen wird.
Emissionsfreie Zonen wie diese klingen zunächst nicht nach einem großen Problem. Für manche Menschen stellen sie jedoch große Probleme dar. Da bestimmte Nutzfahrzeuge nicht mehr in die Stadt gelassen werden, können beispielsweise Bauarbeiter und Postdienste ihre Arbeit nicht mehr ausüben. Die derzeitigen vollelektrischen Alternativen zu Diesel- und Benzinmotoren sind für diese Personengruppe keine adäquate Lösung. Deshalb wollen wir die bestehenden Fahrzeuge hybridisieren.
Im Grunde genommen wird XYZ Dynamics das Problem lösen, indem es bestehende und neue Fahrzeuge wieder in städtische Gebiete zurücklässt. XYZ Dynamics muss dieses Problem lösen, da die Hersteller noch kein Fahrzeug anbieten, das die Bedürfnisse der Kunden erfüllt. Das liegt an der begrenzten Reichweite und der begrenzten Ladekapazität.
Welche Dienstleistung/welches Produkt bieten Sie an?
AxLectric besteht aus einem Antriebsstrang und einem Computer – dem GeoLectric – der automatisch vom Verbrennungs- auf den Elektromotor umschaltet. Auf diese Weise fährt der Transporter innerhalb bebauter Gebiete elektrisch. Wir wollen die Geo-Fencing-Software auch als separates Paket anbieten. Das bedeutet, dass sie sowohl in aktuellen als auch in neuen Hybrid-Lieferwagen eingesetzt werden kann.
Wie gehen Sie dabei vor?
Bei XYZ Dynamics können wir die Lieferwagen durch Nachrüstung eines universellen elektrischen Antriebsstrangs hybridisieren. Auf diese Weise hat das Fahrzeug eine begrenzte Batteriekapazität mit einer Reichweite von etwa 50 Kilometern. Das reicht aus, um in bebauten Gebieten elektrisch fahren zu können. Das macht es kostengünstig. Dank dieser Art von intelligenten Batterien wird die Ladekapazität nur minimal beeinträchtigt und die Reichweite bleibt gleich. Der Verbrennungsmotor kann weiter außerhalb der emissionsfreien Zone eingesetzt werden. AxLextric, der elektrische Antriebsstrang, ist in der Großserienfertigung deutlich günstiger.
Es gibt drei Möglichkeiten, die Batterie eines Hybridfahrzeugs aufzuladen. Sie kann über das Stromnetz aufgeladen werden. Oder die Batterie kann über den Elektromotor oder durch den Verbrennungsmotor aufgeladen werden. Letzteres ist nicht die idealste Variante. Das verlagert das Problem nur. Denn dann muss der Fahrer erst einmal mit dem Verbrennungsmotor fahren, um einen Teil der Strecke elektrisch fahren zu können.
Wenn wir wirklich weniger CO2 und Stickstoff ausstoßen wollen, ist es am besten, den Netzstecker zum Aufladen zu verwenden. Deshalb kann das GeoLectric auch aufzeichnen, wie das Fahrzeug aufgeladen wird. Das ist großartig für Unternehmen, die Hybrid-Nutzfahrzeuge haben. Sie können leicht nachweisen, was sie tun, um die Stickstoffemissionen zu reduzieren.
Wir sind immer noch in Gesprächen mit der Regierung, um zu sehen, wie wir am besten überprüfen können, ob die Fahrzeuge in bebauten Gebieten tatsächlich elektrisch fahren.
Warum tun Sie das? Was motiviert Sie dazu?
Wir wollen die Energiewende für die Automobilindustrie rationalisieren. Als Diplomingenieure hatten wir viel mit langfristigen Lösungen zu tun, die vor ihrer Markteinführung noch weiter erforscht werden mussten. Wir sind sehr motiviert, unsere selbst entwickelte Lösung schnell auf den Markt zu bringen. Und das ist auch realistisch. Es besteht ein großer Bedarf an dieser Lösung für Fahrzeuge. In Zukunft wollen wir auch sehen, wie wir diese Lösung auf andere Märkte und Branchen übertragen können. Auf diese Weise können wir den Energiewandel auch auf anderen Sektoren reibungsloser gestalten.
Wie geht es mit Ihrem Start-up voran?
Wir werden unser Produkt im Dezember 2020 auf den Markt bringen. Wir haben bereits ein Patent für unsere GeoLectric-Software beantragt. Jetzt sind wir mitten in einer Finanzierungsrunde. Wir wollen als Unternehmen wachsen, indem wir unsere Forschung und die Entwicklung unseres Geschäfts vorantreiben und dadurch den Verkauf unserer Produkte beschleunigen. In der ersten Januarwoche haben wir an der CES in Las Vegas teilgenommen. In dieser Woche haben wir einen neuen Kontakt geknüpft, der großes Potenzial zu haben scheint.
Was können wir in den kommenden Jahren von Ihnen erwarten?
Wir wollen die Energiewende beschleunigen. Wir tun das durch die Hybridisierung von leichten Nutzfahrzeugen in Europa. Dazu gehören die Niederlande, Deutschland, Italien, Spanien und Frankreich. Darüber hinaus wollen wir das GeoLectric als eigenständiges Produkt verkaufen, damit neue Hybridfahrzeuge auch in den Stadtzentren fahren können.
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