Skinnovation, die erste Startup Konferenz auf Skiern. (c) Skinnovation
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Skinnovation verbindet zwei aufregende Dinge: Skifahren und Startups. Die erste Startup Konferenz auf Skiern bringt ihre Teilnehmer auf die Pisten und Vortragende in die Skihütten. Vom vierzehnten bis zum sechzehnten März ging die Konferenz in die fünfte Auflage – und versammelte dreihundert Startups in Innsbruck.

Innsbruck ist die österreichische Hauptstadt des Sports: Die Skilifte sind mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen und Skigebiete wie die Axamer Lizum eignen sich perfekt für einen Tagesausflug. Freizeitangebote, die viele der 132.000 Einwohner auch nutzen. Skifahren ist Teil des Lebensstils. So ist es ganz natürlich, dass bei Skinnovation, der erste Startup Konferenz auf Skiern, die Lifttickets im Preis inkludiert sind. Die dynamische Bewegung auf Schnee versetzt in eine enthusiastische Stimmung, die bei abendlichen Networking-Events und Pitch-Wettbewerben nachhallt.

„Wir glauben daran, dass großartige Ideen nicht in geschlossenen Räumen entstehen, sondern draußen, wenn man sich bewegt. Skifahren ist der perfekte Sport, weil dieser Geschwindigkeit, Freiheit und zufällige Treffen im Lift kombiniert.“ Skinnovation

Pitch am Sessellift

Aber auch die Zeit auf der Piste wird genutzt: Sesselliftfahrten mit Investoren geben Startups sechs Minuten ihre Innovation zu präsentierten. Der beste Pitch wird am letzten Abend vor Publikum wiederholt. In den Skihütten gibt es inspirierende Startup-Geschichten von Entrepeneuren und Diskussionsrunden. Das informelle Setting fördert den Austausch und gibt den Teilnehmern die Möglichkeit, die Sprecher persönlich kennenzulernen und Fragen zu stellen – so die Organisatorin Kathrin Treutinger.

Organisation via App

Zu den Sprechern zählten Walter Kreisel, ein Experte auf dem Gebiet intelligenter Lade-, Energie- und Gebäudelösungen, der über E-Mobilität sprach und Tim Schmitz von der Social Media App Jodel, der über datenbasierte Produktentwicklung sprach. Stargast war der US-Botschafter Trevor D. Traina, der seine Erfahrungen als Gründer von Technologie-Unternehmen in San Francisco teilte.

Um die weitläufige Konferenz zu organisieren, wurde eine App entwickelt, die über laufende Talks und Aktivitäten informiert und darüberhinaus die Vernetzung der Teilnehmer untereinander fördert.

Investoren aus ganz Europa

Die teilnehmenden Startups kamen aus Alpin-, Sport- und Tourismus-Technologie, aber auch aus Bereichen wie E-Mobilität, Gesundheitstechnologien und künstliche Intelligenz. Neben lokalen Investoren aus Innsbruck wie MAD, waren Business Angels und Venture Capital Firmen aus ganz Europa dabei, unter anderem Primecrowd aus Wien, 01 Ventures aus Amsterdam, Inven Capital aus Prag und Wellington Partners aus München.

Die Pitch-Gewinner

Gewinner des Sessellift-Pitch war das Tiroler Startup Monkee mit seiner Mission, Menschen ein finanziell gesünderes Leben zu ermöglichen. Das TeamMartin Granig, Christian Schneider und Jean-Yves Bitterlich – argumentiert mit Statistiken. Diese belegen, dass

  • personalisierte Werbung und Online-Shopping Menschen zu Impulskäufen und unkontrolliertem Konsum verführen;
  • immer weniger gespart wird und ein Viertel der Österreicher keinen finanziellen Polster hat, um zum Beispiel eine kaputte Waschmaschine reparieren zu lassen;

 

Betroffen sind vor allem Jungfamilien, wissen die Gründer, die selbst Jungväter sind. Sie monieren, dass Themen wie Sparen in der Europäischen Union der Entwicklung hinterherhinken und sind überzeugt, dass auch bei geringen finanziellen Möglichkeiten langfristiges Sparen möglich sei. Spart man etwa ein komma fünf Euro pro Woche, könne man dem Nachwuchs mit siebzehn Jahren den Führerschein finanzieren. Motivierend wirke das Sparen auf konkrete Ziele – das fördere die Vorfreude und mache stolz auf die Leistung, so die Argumente.

Mit Monkee hat das Startup eine lernfähige App entwickelt, die Sparen über eine einfache Oberfläche und wenige Klicks ermöglicht. Ein virtueller Finanzcoach steht mit Tipps, Erinnerungen und Informationen zur Seite und sorgt dafür, dass die Motivation aufrecht bleibt. Wie im wirklichen Leben wird auch das persönliche Umfeld einbezogen und die Patentante oder die Großeltern haben die Möglichkeit, einen Beitrag zum Fahrrad zu leisten.

Über Skinnovation

Die Gründung erfolgte 2015 am Forschungs- und Lehrbereich Innovation und Entrepreneurship der Universität Innsbruck durch Kathrin Treutinger. Sie war damals Forschungsassistentin und initiierte die Pilotveranstaltung mit Unterstützung des Center for Academic Spin-Offs Tyrol (CAST). Ziel war es, Innsbruck zu einem attraktiven Platz für Startups zu machen. Seit 2016 ist die Universität Innsbruck der offizielle Organisator und führt den Event gemeinsam mit der Jungen Wirtschaft/Wirtschaftskammer Tirol durch.

 

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