Im Rahmen des EU-Projekts „Smarter Together“, das von 2016 bis 2021 läuft, wurden am Donnerstag die ersten intelligenten Lichtmasten in München in Betrieb genommen. Im Projektgebiet Neuaubing, dem „Smarter Together Stadtteillabor“, weihte Münchens IT-Referent Thomas Bönig diese intelligenten Lichtmasten im Rahmen eines kleinen Sommerfestes ein. Gefeiert wurde mit Musik, Essen und Getränke sowie einer Lichtshow.
Die Masten, „eine innovative Beleuchtungseinheit, oft auf LED-Basis“, sehen von außen aus wie herkömmliche Münchner Lichtmasten, um eine einheitliche Optik zu garantieren, können aber viel mehr. Dank zahlreicher eingebauter Sensoren sammeln sie Daten aus Umwelt und Verkehr und messen Luftverschmutzung, Feinstaub und dergleichen. Außerdem verfügen sie über Aktoren und können für Zusatzfunktionen wie etwa W-LAN sorgen und ermöglichen eine adaptive Beleuchtung je nach Lichtverhältnissen.
Laut Informationen der Stadt München bieten die Masten „neue Quellen für lokale Datensammlung, die bisher nicht in einer Stadt existieren“, wie neue Möglichkeiten für Services, sowohl für die Bürger als auch für die Stadtverwaltung. Darüber hinaus können sie an bestehenden Stellen aufgestellt werden, ohne Bedarf für zusätzliches Material oder zusätzlichen öffentlichen Platzbedarf.
Insgesamt will die Stadt München 60 intelligente Lichtmasten installieren, die künftig allerdings noch mehr können sollen als die, die bereits in Betrieb sind. Deshalb läuft aktuell der 2. Innovationswettbewerb (OpenCall 2) zur Ausstattung der intelligenten Lichtmasten Projektgebiet mit Sensorik / Aktorik.
Gesucht werden sensorbasierte Lösungen zu den Themen Verkehrsdatenerfassung, Parkraummanagement und Sicherheit und Gamification. Der Wettbewerb, an dem „Start-ups, Forscherinnen und Forscher sowie Unternehmen aus den Bereichen Sensorik und Aktorik“ teilnehmen können, läuft noch bis zum 10. August.
Alle EU-weiten Innovationen gibt es unter www.smarter-together.eu zu sehen, die Neuigkeiten aus München unter www.smarter-together.de.
Siehe auch: MÜNCHEN WIRD ZUR SMART-CITY
Bild: © LHM/Dominik Parzinger