Laut einer alten spanischen Weisheit ist dein Leben komplett, wenn du ein Kind zur Welt gebracht, ein Buch geschrieben und einen Baum gepflanzt hast. Am 4. Mai 2003 wurde meine Tochter Laura geboren, drei Jahre später kam Een elftal bondscoaches heraus, gefolgt von Verscheurd Catalonië im vergangenen Sommer, und am 8. Dezember 2019 pflanzte ich endlich einen kleinen Baum. Ich bin 48 Jahre alt und habe plötzlich alle drei Aufgaben erledigt. Was jetzt?
Ich kann mit einem zufriedenen Gefühl auf fast ein halbes Jahrhundert zurückblicken, in dem ich alles Mögliche erlebt habe. Fünf Jahrzehnte, in denen sich meine Welt im Handumdrehen von einer kleinen, abgegrenzten Gesellschaft zu einer Welt ohne Grenzen entwickelt hat. Vom Schwarzweißfernsehen mit zwei niederländischen Sendern bis zum Abonnement von Netflix zusammen mit 158 Millionen anderen. In fast fünfzig Jahren ist fast alles möglich geworden, wovon ich als kleines Kind nicht einmal zu träumen gewagt habe. Aber alles hat seinen Preis.
Ein bisschen Gleichgewicht
Vielleicht ist es besser, die nächsten fünfzig Jahre aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Wie bringen wir unsere Welt, in der alles weiter wachsen muss, wieder ins Gleichgewicht? Wie verhindern wir, dass wir alle wege unseres ungezügelten Erneuerungsdrangs aufgrund einer Überhitzung der Erde zugrunde gehen? Wann werden wir die Klimaprobleme wirklich so ernst nehmen, dass tatsächlich Maßnahmen ergriffen werden, um destruktive Lebensstile zu ändern?
Das sind Fragen, die heute auf dem Klimagipfel in Madrid auf den Tisch gebracht werden. Die Chancen, dass es einstimmige Antworten gibt, stehen nicht gut. Dafür gehen die Meinungen zu weit auseinander. Von der 16-jährigen Greta Thunberg, die die Alarmglocke einer neuen Generation läutet, bis zum 73-jährigen Donald Trump, der als Präsident der Vereinigten Staaten über Klimaprobleme lacht. Und der Rest der Welt irgendwo dazwischen. So bald werden wir uns nicht einigen können.
Billionen Bäume pflanzen
Kehren wir also zu dieser alten spanischen Weisheit zurück. Kinder bekommen, Bücher schreiben und Bäume pflanzen. Wenn wir etwas davon als Leitfaden für unser Leben nehmen, wird alles von selbst in Ordnung kommen. Das ist auch die Meinung des niederländischen Unternehmens Land Life, das mit innovativer Technologie auf der Erde zwei Milliarden Hektar aufforsten will. Dazu müssen etwa eine Billion Bäume gepflanzt werden. Ein sehr edles Ziel. Ich habe mich gerne bereit erklärt, an einem Sonntagmorgen in Las Rozas, Madrid, an einem Tag Bäume zu pflanzen, um einen lokalen Wald zu stärken. Land Life hat in diesem Jahr bereits mehr als eine Million Bäume auf der ganzen Welt gepflanzt. Ein Anfang ist gemacht.
So kam unerwartet eine Stechpalme als Meilenstein in meinem Leben. Es ist zu hoffen, dass sie mich überleben wird, damit die Generation meiner Tochter weiterhin Bücher schreiben und Bäume pflanzen kann.