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NVIDIA-CEO Jensen Huang nutzte die GPU Technology Conference in München, um Rapids vorzustellen, eine Open-Source Software, die Rechnerprozesse extrem beschleunigen will. Tests hätten ergeben, dass mit Rapids ausgestattete Graphics Processing Units (GPUs) 50mal schneller seien, als die üblichen Computerprozessoren (CPUs).

Huang: “Big-Data-Analysen oder das Lernen von intelligenten Maschinen sind die wichtigsten Bereiche für hochperformante Computer. Die größten Unternehmen dieser Welt lassen Algorithmen auf großen Serverfarmen laufen, um in riesigen Datenhaufen komplizierte Muster zu erkennen und damit Vorhersagen zu machen, die direkt über ihr zukünftiges Geschäft und ihre Gewinne entscheiden. Diese Bereiche werden wir mit Rapid entscheidend voranbringen.”

Auf Basis der neuen Technik will Huang die Rechenleistung von Computern in den nächsten 10 Jahren vertausendfachen. Schafft er das, würde das das endgültige Aus für das Mooresche Gesetz bedeuten. Es besagt, dass sich die Leistung von Computerchips etwa alle ein bis zwei Jahre verdoppelt.

Xavier für die Autoindustrie

Huang beließ es nicht bei bloßen Spekulationen über die Leistungsfähigkeit des neuen Systems. Er stellte auch Kunden für das neue System vor, etwa Volvo. Der schwedische Autobauer will ab 2020 den Drive AGX Xavier Computer von NVIDIA einsetzen, der die Rapid-Technik nutzt. Xavier soll kostengünstig neue, hochautomatisierte Fahrfunktionen ermöglichen. Besondere Herausforderungen bei der Entwicklung hin zu komplett autonomen Fahrzeugen, sind vor allem die Umfelderkennung sowie die Abstimmung von Verkehrssituation, Fahrwunsch der Passagiere und aktueller Fahrdynamik. Hier müssen Entscheidungen innerhalb von Bruchteilen von Sekunden getroffen und das Fahrzeug entsprechend ausgesteuert werden. Auch andere Unternehmen aus dem Automotive-Umfeld wie Continental, Veoneer oder Zenuity setzen laut Huang auf Xavier.

NVIDIAs Supercomputer schon öffentlich unterwegs

Zum Beweis dafür, dass NVIDIA nicht nur die Rechenleistung zur Verfügung stellen kann, sondern auch etwas von der Anwenderseite versteht, zeigte Huang ein Video eines komplett autonomen Fahrzeugs. Gesteuert von einem firmeneigenen Supercomputer, der gegenüber Xavier wiederum ein Vielfaches an Rechenleistung mitbringt, drehte das Fahrzeug 80 unfallfreie Kilometer im dichten Autoverkehr des Silicon Valey; Ein- und Ausfahren sowie Spurwechsel auf dem Highway inklusive.