Offensichtlich kommen ausländische Wissenschaftler gerne nach Deutschland. Das ist unter anderen eine wichtige Erkenntnis aus dem neuen Förderatlas 2018 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Er zeigt, dass vor allem zwei EU-Länder den Forschungsraum prägen: Deutschland und Großbritannien.
Demnach hat Deutschland im Zeitraum von 2014 bis 2016 mit 3,9 Milliarden Euro die meisten Mittel im EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation „Horizon 2020“ eingeworben. Großbritannien erzielte 3,6 Milliarden Euro und liegt damit weit vor Frankreich mit 2,4 Milliarden Euro.
Auf die deutschen Hochschulen heruntergebrochen, lag die LMU in München an der Spitze der 40 bewilligungsstärksten Hochschulen. Die Fördersumme betrug 315,8 Millionen Euro. An zweiter Stelle rangiert die Universität Heidelberg mit 292,2 Millionen Euro der RWTH Aachen.
Gerade für ausländische Wissenschaftler ist der Standort Deutschland besonders interessant. Die meisten von ihnen kamen laut Förderatlas 2018 aus den USA, China, Indien und Russland. Vor allem die Graduiertenkollegs, Sonderforschungsbereiche und Exzellenzinitiativen des Bundes und der Länder trugen zur Attraktivität bei.
Der DFG-Förderatlas ist bereits der achte Berichtsband, den die DFG ausgearbeitet hat. Seit 1997 erscheint das Kompendium alle drei Jahre und analysiert Kennzahlen zur öffentlich finanzierten Forschung.
Bild: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)