Vom 04. bis 06. September 2018 drehte sich bei der Munich Fabric Start im MOC in München wieder mal alles um Mode. Aber nicht irgendeine Mode, sondern um zukunftsträchtige, innovative und sogar umweltfreundliche Mode. In den drei Tagen waren knapp über 20.000 Besucher – Designer, Produktmanager und Einkäufer internationaler Brands und Unternehmen in München vor Ort und es wurde erstmals die Rekordmarke von 1.050 Ausstellern erreicht.
„Neben seinem Profil als eine der führenden internationalen Textilmessen hat Munich Fabric Start mit dem Keyhouse vor zwei Jahren eine ganz neue Perspektive für die Zukunft der Mode eröffnet“, sagt Sebastian Klinder, Managing Director der Munich Fabric Start, der das Keyhouse als „integralen Bestandteil der Messe“ bezeichnet, der „ein einzigartiges, interaktives Zentrum für Innovation und Kompetenz bietet. Seitdem hat sie eine unglaubliche Dynamik entwickelt. Internationale Experten und führende Entwicklungsunternehmen präsentieren hier zukunftsorientierte und geschäftsrelevante Konzepte mit hohem Innovationsgrad. Dazu gehören Themen rund um nachhaltige Innovationen, Smart Textiles, Future Fabrics, New Technologies, Bionomics und Macro Trends.“
Im Keyhouse wurde unter dem Motto „Create The Future“ Mode vorgestellt, die man noch vor wenigen Jahren für nicht machbar gehalten hätte. „Das Keyhouse schafft die Verbindung von Tradition und Zukunft, von analog und digital, von Sustainable Innovations und High Tech auf sehr verständliche Art und Weise“, erklärt Frank Junker, Creative Director Munich Fabric Start.
Eine der Attraktionen das Keyhouse war die „Wardrobe of the Future“, ein begehbarer Kleiderschrank, der über Smart Products demonstrierte, wie man Mode und Technologie erfolgreich miteinander verbinden und für Ready-to-Wear Produkte umsetzen kann.
Intelligente Mode?
„Die mit Intelligenz und Stil entworfene ‚Garderobe der Zukunft‛ ist eine trendorientierte begehbare Garderobe, die ein einzigartiges Erlebnis bietet und Marken vorstellt, die Mode und Technologie erfolgreich miteinander verschmolzen haben“, erklärt Muchaneta Kapfunde, Editor of Fashnerd.com und Initiatorin des Projekts „Wardrobe of the Future”., das beweist, dass man auch aus „Abfallprodukten“ oder mit dem 3D-Drucker Mode entwerfen kann. So umfasst das Konzept auch Recycling und Mode aus Plastikflaschen.
„Das Schließen dieses Kreises in der Mode ist ein Thema, das Gesprächsthema war, und wir werden es mit Marken wie Perflex vertreten, die 3D-Druckunterwäsche nach den genauen Maßen der Träger herstellen, um sicherzustellen, dass es keinen Abfall gibt“, sagt Kapfunde. Diese Verschmelzung von Mode und Technologie bedeute aber nicht, dass Modedesigner in naher Zukunft ebenfalls gute Chemikalien sein müssen, betont sie. „Überhaupt nicht. Die Technologie ist nur ein weiteres Werkzeug, das auch Designer einsetzen können. Es erlaubt ihnen, Wege zu erkunden, wie sie das bisher Unmögliche designen und kreieren können.“
Alleine mit bisher etwas ungewohnten Materialien für Bekleidung ist es bei der „Garderobe der Zukunft“ aber nicht getan. Der Hauptbestandteil des zukünftigen Konzeptes soll Sportbekleidung sein, die sich noch mehr als bisher an den Träger anpasst. „Wir haben einige, wie Pyrates, eine Sportmarke, die einen Stoff kreiert hat, der sich um Ihre Haut kümmert und Wearable X, die Nadi X Yogahosen entworfen haben, die Ihre Yogapositionen korrigieren. Ein perfekter Coach für diejenigen, die gerne Yoga machen“, so Kapfunde. „Wir wollen Marken zusammenführen, die das repräsentieren, was der Zusammenschluss von Mode und Technik bisher erreicht hat. Die Marken, mit denen wir zusammenarbeiten, geben den Teilnehmern nicht nur einen Einblick in ihre zukünftige Garderobe, sondern schaffen auch ein einzigartiges Erlebnis, das es im Keyhouse noch nie gegeben hat.“