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TUM Boring, das Studententeam der Technischen Universität München, hat zum zweiten Mal in Folge den “Not-A-Boring-Wettbewerb” gewonnen. Ihre Tunnelbohrmaschine erreichte eine maximale Bohrgeschwindigkeit von 7mm/s (25m/h) und eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 3,1mm/s (11m/h), mehr als 14 Mal schneller als herkömmliche Maschinen.

Das Team wandte eine neue Taktik an, indem es waagerecht an der Oberfläche begann und den Bohrkopf schwenkte, um unterirdisch zu graben. Das Ergebnis war ein 12 Meter langer, gebogener Tunnel. Der Wettbewerb steht im Zusammenhang mit der Entwicklung von Hyperloop-Systemen und erfordert fortgeschrittene Fähigkeiten im Tunnelbau für unterirdische Vakuumröhren. Die kontinuierlichen Siege der TUM in den vergangenen Hyperloop-Wettbewerben haben zu dem TUM-Hyperloop-Forschungsprojekt geführt.

Not-A-Boring-Wettbewerb und Hyperloop-Entwicklung

Der Not-A-Boring-Wettbewerb, der von Elon Musks The Boring Company organisiert wird, zielt darauf ab, die Geschwindigkeit des Tunnelbaus zu erhöhen und die Kosten für den Tunnelbau zu senken, um einen schnellen, sicheren und komfortablen Transport zu ermöglichen, einschließlich Loop und Hyperloop [1]. Der Wettbewerb dient als Innovationsplattform, die es Studententeams ermöglicht, bahnbrechende Techniken und Technologien zu entwickeln, die direkt zur Entwicklung des Hyperloop-Systems beitragen können.

Die Zusammenarbeit zwischen den Finalisten des Wettbewerbs und Hyperloop-Entwicklungsprojekten ist offensichtlich, wobei TUM Hyperloop eng mit Initiativen wie TUM Boring und Hardt Hyperloop [2] zusammenarbeitet. Durch die Förderung eines kollaborativen Umfelds ermutigt der Wettbewerb die Entwicklung bahnbrechender Technologien, die in das Hyperloop-System integriert werden können.

Technologische Fortschritte aus dem Wettbewerb

Eine bemerkenswerte Innovation aus dem Sieg von TUM Boring im Not-A-Boring-Wettbewerb 2023 ist ihre neue Starttaktik. Anstatt eine erste Grube auszuheben, begann das Team waagerecht an der Oberfläche und schwenkte den Bohrkopf, um unterirdisch zu graben [1]. Auf diese Weise gelang es ihnen, einen gekrümmten 12-Meter-Tunnel zu bohren und ein komplexes Problem mit einer einfachen Lösung anzugehen. Solche Fortschritte in der Bohrtechnologie könnten den Bau von unterirdischen Vakuumröhren, die für Hyperloop-Systeme benötigt werden, erheblich beeinflussen.

Auch andere teilnehmende Teams wurden für ihre Innovationen im Rahmen des Wettbewerbs ausgezeichnet. Bei der Ausgabe 2021 erhielt z.B. Swissloop Tunneling den Preis für Innovation und Design, während The Diggeridoos den Preis für das schnellste Startdesign erhielten [1]. Diese Erfolge zeigen die Vielfalt an technologischen Fortschritten und Innovationen, die der Not-A-Boring-Wettbewerb hervorbringt und die in die Entwicklung des Hyperloop-Systems einfließen könnten.

Auswirkungen auf die Hyperloop-Entwicklung

TUM Hyperloop entwickelt ultraschnelle, emissionsfreie Verbindungen zwischen Mobilitätsknotenpunkten, um die zukünftige Mobilität neu zu definieren [2]. Sie entwickeln Europas ersten Hyperloop-Demonstrator in Passagiergröße, um die Funktionsprinzipien der Schlüsseltechnologien zu testen und die Auswirkungen der Technologie auf die zukünftige Mobilität zu bewerten.

TUM Hyperloop und andere Studententeams treiben die Entwicklung von Ultra-Hochgeschwindigkeits-Bodentransporttechnologien voran, indem sie an internationalen Wettbewerben wie der SpaceX Hyperloop Pod Competition und der Not-A-Boring Competition teilnehmen und sich dabei auszeichnen.

Quellen:
[1] The Boring Company
[2] TUM Hyperloop