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Das europäische Förderprogramm Interreg Flandern-Niederlande investiert über 1,1 Millionen Euro in das Innovationsprojekt FACILEX, das sich auf die Entwicklung der gemeinsamen Nutzung von Energie an der niederländisch-belgischen Grenze konzentriert.

Das Projekt zielt darauf ab, drei Hauptarten von Hindernissen abzubauen: rechtliche, räumliche und administrative. Durch gründliche Forschung soll es praktische Lösungen für diese Hindernisse entwickeln. Diese Initiative unterstützt nicht nur die physische gemeinsame Nutzung von Ressourcen wie Wärme und CO2, sondern fördert auch ein reibungsloseres rechtliches Umfeld für einen solchen Austausch.

Synergieeffekte bei den Ressourcen

Ein hervorragendes Beispiel für die Bemühungen von FACILEX ist die Partnerschaft zwischen BASF und dem Gewächshauscluster in Rilland, Zeeland. Bei der BASF, dem größten Chemieproduktionszentrum Belgiens, fallen erhebliche Mengen an Restwärme und CO2 an. Diese werden nun von den Gewächshäusern auf der anderen Seite der Grenze genutzt, um die Wachstumsbedingungen für die Pflanzen durch die Bereitstellung der erforderlichen Wärme und des Kohlendioxids zu verbessern, wodurch eine Win-Win-Situation für beide Unternehmen entsteht.

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Read our series on ‘grid congestion’ here: 100 measures against a full power grid

Eine weitere ehrgeizige Facette von FACILEX ist die Schaffung einer Energiegemeinschaft in der Verkehrszone Hazeldonk-Meer. Hier arbeiten 50 Unternehmen zusammen, um ihre Energieerzeugung und ihren Energieverbrauch zu harmonisieren. Das Gebiet erfährt eine Aufrüstung seiner Windturbinen, was zusammen mit der Bildung der Energiegemeinschaft dazu beiträgt, eine ausgewogene Energieverteilung zu gewährleisten, die den Bedürfnissen der lokalen Unternehmen entspricht, einschließlich ausreichender Energie für Ladestationen für Elektrofahrzeuge.

Politische Innovation und regionale Zusammenarbeit

FACILEX beschränkt sich nicht nur auf praktische Energielösungen, sondern konzentriert sich auch auf politische Empfehlungen. Diese werden auf der Grundlage von Erkenntnissen aus verschiedenen Fallstudien im Rahmen des Projekts entwickelt. Ein strukturierter grenzüberschreitender Dialog zwischen lokalen Regierungen und Interessengruppen fördert den Wissensaustausch und den Aufbau von Kompetenzen, die für die Ausarbeitung regionaler politischer Visionen erforderlich sind. Dieser kooperative Ansatz verbessert nicht nur die politische Entscheidungsfindung, sondern macht die teilnehmenden Einrichtungen auch zu Botschaftern für nachhaltige Energiepraktiken.

Der Erfolg von FACILEX könnte als Blaupause für künftige grenzüberschreitende Initiativen zur gemeinsamen Nutzung von Energie dienen. Durch die Überwindung erheblicher rechtlicher und administrativer Hürden und die Demonstration der greifbaren Vorteile der gemeinsamen Nutzung von Ressourcen schafft FACILEX einen Präzedenzfall für die internationale Zusammenarbeit im Energiemanagement, der möglicherweise ähnliche Projekte in ganz Europa und darüber hinaus inspirieren wird.