Mit dem Ziel, ihre technisch-ingenieurwissenschaftliche Expertise zu bündeln und ihr Forschungs- und Fächerspektrum in einem sich dynamisch entwickelnden Kompetenzfeld auszubauen, hat die Universität Heidelberg eine neue Fakultät gegründet – die Fakultät für Ingenieurwissenschaften.
Im Mittelpunkt stehen dabei nicht die traditionellen Technikwissenschaften, sondern innovative Engineering-Ansätze, meldet die Universität in einer Pressemitteilung. Die Heidelberger Ingenieurwissenschaften reichen von der molekularen Biotechnologie über das Engineering molekularer Systeme bis zur Technischen Informatik und zur Medizintechnik. Die Fakultät wird zum 1. Oktober 2021 ihre Arbeit aufnehmen, nachdem das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg der erforderlichen Änderung der universitären Grundordnung zugestimmt hat. Gründungsdekan ist Prof. Dr. Guido Kanschat, der dem Direktorium des Interdisziplinären Zentrums für Wissenschaftliches Rechnen angehört.
‘Lücke in Fakultätsportfolio’
Der Rektor der Ruperto Carola, Prof. Dr. Bernhard Eitel, erklärt: „Mit der Gründung dieser Fakultät belegt die Universität Heidelberg ihre innere Kraft zur Erneuerungsfähigkeit und schließt eine Lücke in ihrem Fakultätsportfolio. Das zu den Technischen Universitäten komplementäre Heidelberger Kompetenzprofil auf dem Gebiet des Engineering wird damit auch eine neue internationale Sichtbarkeit erhalten.“
Die erforderlichen Infrastrukturen habe die Universität in den vergangenen Jahren gezielt aufgebaut. So werden Technische Informatik, Engineering Molecular Systems und kohlenstoffbasierte Materialwissenschaften sowie Molekulare Biotechnologie in der Fakultät für Ingenieurwissenschaften zusammengeführt. Diese drei profilgebenden Bereiche werden durch weitere Wissenschaftler aus fächerübergreifenden Forschungszentren der Universität – dem Interdisziplinären Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen, dem Zentrum für Molekulare Biologie, dem Biochemie-Zentrum und dem BioQuant-Zentrum – verstärkt.
In der Lehre startet die neue Fakultät mit dem interdisziplinären Bachelor- und Master-Studiengang Molekulare Biotechnologie, dem Staatsexamens-Studiengang Pharmazie, dem Master-PhD-Programm Matter to Life im Rahmen der gleichnamigen Max Planck School sowie dem Master-Studiengang Technische Informatik. Weitere Studiengänge in Verbindung mit Mathematik und Informatik sowie im Bereich des Bioengineering sind in der Vorbereitung.
Mehrwert für den Wissenstransfer
Für den Rektor wird mit der Einrichtung der ingenieurwissenschaftlichen Fakultät über die Stärkung der Naturwissenschaften hinaus insbesondere auch ein Mehrwert für den Wissenstransfer generiert. „Die Universität Heidelberg wird im interdisziplinären Dialog den Transfer von Erkenntnissen in die Gesellschaft fördern und zu gesellschaftlich transformativ wirkenden Durchbrüchen beitragen“, betont Prof. Eitel. „Dafür schöpfen wir auch aus einem hervorragenden Umfeld mit starken außeruniversitären Forschungseinrichtungen und einschlägig engagierten Unternehmen.“
In diesem Verbund trage die neue Fakultät zum Innovationscampus „Health & Life Science Alliance Heidelberg Mannheim“ bei, der – so der Rektor – in seiner Verknüpfung von lebenswissenschaftlicher Forschung, Gesundheitswirtschaft und Medizintechnik durch die Fakultät für Ingenieurwissenschaften eine wesentliche Stärkung erfahre.
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