Das 9-Euro-Ticket ist vorerst Geschichte und die Rufe nach einem Nachfolgemodell werden immer lauter. Im Zuge einer Studie hat die Technische Universität München mehr als 2000 Menschen während der Zeit des 9-Euro-Tickets begleitet und sie regelmäßig befragt. Neben der Abfrage des Mobilitätsverhalten spielte dabei auch der Preis, den die Teilnehmenden bereit wären für ein Nachfolgeticket zu bezahlen, eine wichtige Rolle. so die TUYM in einer Pressemeldung.

Rund 52 Millionen 9-Euro-Tickets wurden laut Bundesregierung im Zeitraum von Juni bis August deutschlandweit verkauft. Aber wieviel ist die Bevölkerung bereit für den Nachfolger eines solchen Angebots zu bezahlen? Das geht nun aus einem weiteren Zwischenbericht der Studie „Mobilität.Leben“ der Technischen Universität München (TUM) und der Hochschule für Politik München (HfP) hervor. Durchschnittlich 52,39 Euro würden die Teilnehmenden der Studie in der Metropolregion München für ein Nachfolgeangebot ausgeben. Damit liegt dieser Wert leicht über der durchschnittlichen Angabe bei der nationalen Befragung. Hier waren es 47,74 Euro. Die Zahlungsbereitschaft hängt dabei vor allem von der individuellen finanziellen Situation der Einzelnen ab. Personen mit höheren Einkommen können sich laut der Studie der Forschungsgruppe um Prof. Klaus Bogenberger und Dr. Allister Loder vom Lehrstuhl für Verkehrstechnik der TUM vorstellen, bis zu 15 Euro mehr im Monat zu bezahlen, als Menschen mit niedrigeren Einkommen.

Häufige Nutzung des Autos kein Grund weniger zu bezahlen

Spannend hierbei: Die häufige Nutzung des Autos ist anscheinend kein Grund dafür, weniger für einen Nachfolger des 9-Euro-Tickets auszugeben zu wollen. Die Zahlungsbereitschaft unterscheidet sich nicht vom Durchschnitt der anderen Studienteilnehmenden. Anders sieht das bei Menschen aus, die ohnehin viel mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind, hier steigt die Zahlungsbereitschaft um bis zu 18 Euro im Monat, verglichen mit anderen befragten Gruppen. Generell zeigt die Studie also, dass die derzeit diskutierten 49 Euro pro Monat für ein Nachfolgeticket sehr nahe an dem liegen, was die Bevölkerung im Durchschnitt bereit wäre zu zahlen.

Rund 9 Prozent der Teilnehmenden nutzten den ÖPNV öfter

Ein weiterer Aspekt der TUM-Studie zum 9-Euro-Ticket ist die Verschiebung der getätigten Fahrten zwischen Auto und Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Hier zeigt sich, dass 8,6 Prozent der Befragten angaben, das Auto öfter stehen zu lassen und mehr mit Bus und Bahn zu fahren. Blickt man nur auf Personen die mindestens vier Tage in der Woche mit dem Auto unterwegs waren, liegt der Anteil sogar bei 18 Prozent.

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