Zum ersten Mal hat die Technische Universität München (TUM) den Friedrich-Schiedel-Preis für Politik und Technik vergeben. Er geht in diesem Jahr an Helen Margetts, Professorin an der Oxford University. Damit würdigt die Jury Margetts Pionierarbeit zum Thema “Regieren im digitalen Zeitalter”. Sie hat mehr als hundert Bücher, Artikel und Forschungsberichte auf diesem Gebiet veröffentlicht. Ihr neuestes Buch “Political Turbulence: How Social Media Shape Collective Action” (mit Peter John, Scott Hale und Taha Yasseri) verwendet Datenwissenschaft und experimentelle Methoden, um die den politischen Verhaltensweisen zugrundeliegenden Muster zu enthüllen.
Die Auszeichnung ist mit 30.000 Euro dotiert, wird jährlich verliehen und ist an einen mehrwöchigen Gastaufenthalt an der TUM School of Governance gekoppelt. Die Friedrich Schiedel-Stiftung unterstützt soziale Einrichtungen und Projekte und fördert Wissenschaft und Forschung. Mit der neugeschaffenen Auszeichnung ehrt sie herausragende Persönlichkeiten, die dazu beigetragen haben, das Verständnis der Wechselwirkungen zwischen Politik, Gesellschaft und Technik zu vertiefen. Friedrich Schiedel war Ehrensenator der Technischen Universität München.
Die Verleihung des Preises an Helen Margetts findet in diesem Jahr am 3. Dezember 2018 im Rahmen des traditionellen TUM Awards Dinners in München statt. Ihren Gastaufenthalt an der TUM wird Prof. Margetts voraussichtlich im vierten Quartal dieses Jahres wahrnehmen. Außerdem wird sie an der Auftaktveranstaltung für das neue Munich Politics Network am 22. und 23. November teilnehmen, die den Titel “Disruptive Politics & Technology” trägt.