Die niederländische Brainport-Region Eindhoven kooperiert schon seit einiger Zeit mit dem süddeutschen Bundesland Baden-Württemberg, z.B. im Bereich der Mobilität. Aber auch auf dem Gebiet von Big Data und der Entwicklung von Industrie gibt es enge Kontakte. Diese enge Zusammenarbeit wird bald auch in physischer Form auf dem Brainport Industries Campus (BIC) fortgesetzt.
In dieser Woche eröffnet dort das erste deutsch-niederländische Feldlabor Artificial Intelligence for Digital Twins (AI4DT). Unternehmen aus beiden Regionen können sich hier Hilfe bei der Entwicklung und smarten Anwendung von künstlicher Intelligenz und digitalen Zwillingstechnologien holen. „Die Idee wurde vor ein paar Jahren geboren, als wir auf einer Wirtschaftsmission waren. Wir sahen Möglichkeiten, etwas zusammen zu machen, wo wir eine gemeinsame Basis finden konnten. Beide Regionen haben starke Industrien und KI wird dabei immer wichtiger”, sagt John Blankendaal, Direktor von Brainport Industries, über die Einrichtung des Feldlabors.
Seiner Ansicht nach soll das Feldlabor ein Ort werden, an dem Unternehmen nicht nur die Möglichkeiten von digitalen Zwillingen kennenlernen, sondern auch zur Entwicklung der Technologie beitragen können. „Es geht darum, dass wir gemeinsam stärker werden. Wir erfinden an beiden Orten das Rad neu, aber wir sind viel stärker, wenn wir zusammenarbeiten und unser Wissen bündeln.”
Vom Netzwerk des jeweils anderen profitieren
Dieses Wissen wollen die Kooperationspartner sowohl in den Niederlanden im BIC als auch in Deutschland im Werk150, einem Laborbetrieb der ESB Business School an der Hochschule Reutlingen, weitergeben. „Dieses Wissen ist für jedermann leicht zugänglich. Unternehmen oder andere Parteien können sich für Demos an das BIC und in Deutschland an das Werk150 wenden. Niederländische Unternehmen können von dem Netzwerk deutscher Firmen profitieren und umgekehrt”, erklärt Blankendaal.
Katrin Schütz, Wirtschaftsministerin in Baden-Württemberg, sieht viele Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Regionen und freut sich auf die Zusammenarbeit: „Man spürt die Kreativität und Energie. Man merkt auch, dass wir viele gemeinsame Ideen haben, wie wir die Herausforderungen der Zukunft angehen können.”
Das Netzwerk der Fieldlabs entstand durch eine Kooperation zwischen der niederländischen Smart Industry, dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung in Stuttgart, dem Steinbeis-Transferzentrum für Industrie 4.0 und Digitalisierung, dem Reutlinger Zentrum Industrie 4.0, Brainport Industries, den Fieldlabs und Bildungseinrichtungen auf dem Brainport Industries Campus, dem deutschen Bundesministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau und der niederländischen Provinz Nordbrabant.
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