Elektromobilität schreitet nicht nur auf vier oder zwei Rädern voran, auch bei Baumaschinen hält diese zukunftsträchtige Art der Mobilität Einzug. In den Niederlanden hat BAM Infra jetzt die weltweit erste elektrische Walze vorgestellt. Grundlage dafür war eine ältere Walze, die im Laufe der vergangenen Monate zu einer 10-12-Tonnen-Walze mit Elektroantrieb umgebaut wurde. Die gesamte Etwiclkungs- und Bauzeit betrug gerade mal eineinhalb Jahre. Im Rahmen eines Projekts in der Gemeinde Almere kam das Schwergewicht zum ersten Mal zum Einsatz.
Durch den elektrischen Antrieb stoße die neue Walze keinerlei CO2 und keinen Stickstoff aus und sei auch viel leiser als herkömmliche Walzen, betont der Hersteller. Wie ein Auto benötigt eine Walze nur zum Vorwärtskommen und zum Lenken Energie, deshalb würde sie sich auf dem Gebiet der Baumaschinen für einen Elektroantrieb anbieten. „Sie muss nicht immer wieder eine schwere Last heben oder kontinuierlich eine Baugrube ausheben.“ Und die Reichweite sei bei einer Walze kein Problem, ganz im Gegensatz zu einem Auto und trotz des erheblich höheren Gewichts. „Sie muss nicht unbedingt Hunderte von Kilometern weit kommen, um problemlos an ihren Bestimmungsort zu gelangen.“
Zahlen und Fakten
Im Vergleich zu einer Walze dieser Größe mit Dieselmotor spart die Elektrowalze rund 73 Liter Kraftstoff pro Tag ein. Das sind etwa 236 Kilogramm CO2. Bei einem jährlichen Einsatz von etwa 180 Tagen summiert sich das auf mehr als 42.000 Kilogramm. Nachladen während des Tages ist laut Angaben der Hersteller nicht nötig. Eine Batterieladung reicht für einen vollen Arbeitstag von acht Stunden. Die Ladezeit beträgt gerade mal drei bis fünf Stunden, wodurch die Walze täglich eingesetzt werden kann.
„Es ist unglaublich, dass uns das gelungen ist“, freut sich Koob Bovenhuis, Leiter der BAM Infra Materieel. „Sie zeigt, über welche Entschlossenheit und welches Wissen unser Volk verfügt. Was vor eineinhalb Jahren während einer Strategiesitzung mit Anwendern als Idee begann, ist heute Realität!“
Emissionsfreie Zukunft
Die emissionsfreie Walze ist aber nicht das einzige revolutionäre Projekt der erfinderischen Niederländer. Da eine wachsende Nachfrage nach nachhaltigen Lösungen bestünde, strebe man langfristig streben wir einen komplett emissionsfreien Asphalt an. „Die Stadtverwaltung von Almere arbeitet jeden Tag an der Instandhaltung, Reparatur und Erneuerung der Stadt. Wir wollen all diese Arbeit so nachhaltig wie möglich leisten“, sagt Ruud Miedema, Projektleiter bei der Stadtverwaltung von Almere.
Das bedeute, sparsam mit Energie umzugehen, saubere Energie und Materialien einzusetzen, die lange halten und wiederverwendet werden können. „Wir tun dies gemeinsam mit der BAM, die sich wie wir leidenschaftlich für die Schaffung eines besseren und schöneren Lebensumfelds einsetzt. Auf diese Weise bauen wir gemeinsam weiter an unserer grünen und gesunden Stadt“, so Miedema.