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Nach Expertenmeinungen sind weltweit zwischen 30 und 50 Prozent aller Kunstwerke gefälscht. Um das Fälschen von Kunstwerken in Zukunft weitestgehend zu verhindern und den daraus entstehenden Schaden zu verhindern, gibt es nun 4ARTechnologies, die Blockchain-basierte Katalogisierungs- und Transaktionsplattform mit patentierter „Augmented Authentication”- Technologie.

Hier werden mittels digitalem „biometrischem Pass“, der auf der Blockchain gespeichert wird, Kunstwerke bis ins kleinste Detail registriert und somit fälschungssicher gemacht. Bisher war nur eine Authentifizierung von digitalen Zertifikaten möglich, die Lösung von 4ARTechnolgoies erlaubt aber auch die Überprüfung der Echtheit des physischen Bildes selbst.

Das Bild wird mittels Standard-Smartphone gescannt, die strukturellen sowie materiellen Eigenschaften erfasst und eine Vektorenberechnung der Oberflächenstruktur durchgeführt, um die Daten in einen einzigartigen „Fingerabdruck” umzuwandeln. Zusammen mit allen anderen relevanten Informationen des Kunstwerks, wie Herkunft, bisherige Besitzer oder Restaurationen, wird alles manipulationssicher und gebündelt auf der Blockchain gespeichert.

„Das Herzstück unserer Blockchain-basierten Plattform ist die Verbindung eines digitalen Fingerabdrucks mit der Geburtsurkunde des jeweiligen Kunstwerks. Daraus entsteht ein biometrischer Pass, der das Objekt über seinen gesamten Lebenszyklus begleiten kann“, erklärt Niko Kipouros, Gründer von 4ARTechnologies. „Für jede Transaktion garantieren Smart Contracts und die dezentrale Speicherung auf der Blockchain höchste Sicherheitsstandards. Dies bietet endlich die Basis für eine noch nie da gewesene Transparenz, die der Kunstwelt bislang fehlte.“

Der „biometrische Pass“ ist für alle Akteure auf dem Kunstmarkt von großer Bedeutung, da jedes erforderliche Zertifikat – von der Authentifizierung über Restaurierung bis hin zum Eigentümerwechsel sowie Verleih und Transport – über die Plattform überprüfbar ist.

„Die besten Lösungen sind die, die jedermann zugutekommen. Unser Authentifizierungsprotokoll funktioniert für große oder kleine Kunstportfolios, für einzelne Eigentümer oder große Institutionen”, sagt Kipouros. „Für Versicherer und Logistikunternehmen erstellt es sofortige Zustandsberichte schnell und einfach und bietet eine neuartige Track & Trace-Funktionalität. Und nicht zuletzt eröffnet es den Künstlern die Möglichkeit, durch den Weiterverkauf ihrer Werke zu verdienen.

4ARTechnologies funktioniert bei jeder Art von Kunst. Wir wollen wir die globalen Herausforderungen des Kunstmarkts lösen und einen weltweiten Standard setzen”, sagt Kipouros. „Durch Smart Contracts kann erstmalig allen Kunst-Akteuren Sicherheit und Transparenz geboten werden. Zudem werden Prozesse vereinfacht, beschleunigt und kostensparender gestaltet werden.“

„Mit einem Wachstum von 12% seit 2016 betrug der Jahresumsatz des Kunstmarktes im Jahr 2017 63,7 Milliarden Dollar, aufgeteilt in 39 Millionen Einzeltransaktionen, die höchste Anzahl an Transaktionen seit 2008“, weiß man bei 4ARTechnologies. „Die Tatsache, dass die Zahl der Transaktionen nur um 8% gestiegen ist, deutet darauf hin, dass der durchschnittliche Wert der gehandelten Kunstwerke gestiegen ist.“

Kunstwerke
© Tier1 Furnishings https://tier1furnishings.com/

In diesen Zahlen sind jedoch nur die Transaktionen enthalten, die von Galerien, Auktionshäusern oder anderen kommerziellen Anbietern durchgeführt werden. Mit der Einbeziehung der privaten Verkäufe, liegt der Markt eher in der Größenordnung von 100 Milliarden Dollar.

So funktioniert 4ARTechnologies

Bilddaten werden durch die Kamera-Hardware mit mindestens 12 Megapixeln gescannt. Diese wird dann mit der „Augmented Authentication”-Technologie in eine Kunstwerk-ID umgewandelt. Micro-Level-Bilddaten werden kodiert und im Blockchain-Netzwerk gespeichert. Über die erste Prüfung hinaus nutzt die Software diese Daten für spätere Bildauthentifizierungsprüfungen und Zustandsberichte. Die Bilddaten werden als digitales Protokoll in der Cloud abgelegt. Die personenbezogenen Daten – z.B. von Künstler oder Käufer – werden verschlüsselt auf einem zentralen Hochsicherheits-Speichermedium in der Schweiz gespeichert und ausschließlich mit einer verschlüsselten ID mit den jeweiligen Objektdaten verbunden.

Jede Änderung oder Transaktion, die das Kunstwerk betrifft, entweder das Bildmaterial, z.B. durch Restaurierung, oder dessen Status, z.B. Verkauf oder Ausleihe, wird im 4ART Digital Artwork Catalog mit seiner eindeutigen System-ID (KunstID) registriert. Die an die Blockchain übermittelten Daten, d.h. Fingerabdruck und Datensatz, belaufen sich auf ca. 160 Kilobyte.

Der Cloud-Service von 4ARTechnologies hostet die Bilddaten, aus denen der Fingerabdruck eines Kunstwerks generiert wird. Dieser wird dann als digitales Protokoll auf der Blockchain manipulationssicher für alle Zeiten hinterlegt. Ausgestattet mit einer benutzerfreundlichen Oberfläche bietet der Cloud-Service Zugriff auf den kompletten Datensatz eines Bildes und andere Dienste rund um den gesamten Lebenszyklus des Bildes. Jeder Datensatz, der im Cloud-Service gespeichert ist, hat auch einen entsprechenden Blockchain-Fingerabdruck und garantiert so die Authentizität der Cloud-Daten.

Fotos: Pixabay