Foto © TU München
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Vom 11. bis 15. Juni 2018 zeigen die Forschungseinrichtungen, Universitäten und Hochschulen der Republik auf der CeBIT in Hannover, woran sie gerade arbeiten. Im Mittelpunkt: die Megatrends Humanoid Robotics, Künstliche Intelligenz und Augmented Reality. München ist ganz vorne mit dabei.
Fraunhofer-Forschung: Augmented Reality für den OP
Unter dem Motto „Sparking your Future“ wollen die Institute der Fraunhofer-Gesellschaft in Hannover die Bandbreite ihrer Expertise im Bereich der digitalen Transformation zeigen: von Künstlicher Intelligenz über Industrie 4.0 bis zur Cybersicherheit und dem Internet of Things (Halle 27 und FG). Zu den Highlights zählt die 3D-Brille des Fraunhofer Instituts für Graphische Datenverarbeitung IGD. Sie soll Ärzte bei Tumoroperationen unterstützen.
Zum Hintergrund: Bösartige Tumore bilden oftmals Metastasen, die sich über das Lymphknotensystem im Körper ausbreiten. Die genaue Lage dieser Knoten zu bestimmen, verlangt von den Ärzten großes Geschick. Die Fraunhofer-Forscher haben eine Art Navigationshilfe entwickelt, mit der sich die exakte Position der Lymphgefäße mittels der Datenbrille einblenden lässt.
Eine weitere Neuentwicklung ist für die Smartphone-Nutzer von morgen gedacht: Die App HawkSpex Mobile des Fraunhofer-Instituts für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF ermöglicht das Scannen von Lebensmitteln auf Frische und chemische Behandlung, von Karosserieteilen zur Aufdeckung vertuschter Reparaturen oder von Medikamenten auf deren Echtheit. Wie die App das genau bewerkstelligt, wollen die Forscher erst auf der Messe im Detail verraten.
Bayern innovativ
Weitere Hochschulen und Forschungseinrichtungen sind im Rahmen der CEBIT-Aktivitäten der Bundesländer präsent. Hier stellt zum Beispiel der der Lehrstuhl für Robotik, Künstliche Intelligenz und Echtzeitsysteme der Technischen Universität München auf dem Gemeinschaftsstand Bayern Innovativ (Halle 27) seine Arbeit an einem Human-Brain-Projekt vor: Die Neurorobotics Platform soll Gehirnmodelle simulieren, die aus neuronalen Netzwerken bestehen und einen künstlichen Körper steuern. Die Plattform ist in Aktion zu erleben. Außerdem bringt die TU München einen biometrischen Maus-Roboter nach Hannover, der das Laufverhalten von Nagetieren imitiert.