Als junges Mädchen wollte Milou Knierim (26) Modedesignerin werden und zeichnete stundenlang. Schließlich entschied sie sich aber für ein Jurastudium. Aber man kann nicht leugnen, was einem im Blut liegt, und Anwältin zu werden, war nicht wirklich das, was sie eigentlich machen wollte. Im Alter von 21 Jahren und während ihres Jurastudiums ging sie mit einer Freundin nach Istanbul, um eine eigene Bekleidungslinie aufzubauen. Dort machten sie sich auf die Suche nach einem Hersteller für die Kleidung. Zu diesem Zeitpunkt wurde Daylliance geboren.
Trotz des Erfolgs ihrer Bekleidungsmarke ist Milou Knierim nicht mehr daran beteiligt. Stattdessen konzentriert sie sich heute darauf, andere junge Frauen, die unternehmerische Ambitionen haben, zu inspirieren und zu motivieren. Es macht ihr Spaß, ihre eigenen Erfahrungen mit ihnen zu teilen, als Lehrerin an der Fachhochschule Rotterdam und durch ihre eigene Organisation: Das Women Entrepreneur College.
Was ist Ihr Produkt genau?
Das Women Entrepreneur College ist eine Organisation, die junge Frauen miteinander in Verbindung bringt, sie inspiriert und ihnen beibringt, wie sie ihr eigenes Unternehmen gründen können. Unter anderem durch die Organisation von Vorträgen, in denen drei junge Unternehmerinnen ihre persönlichen Geschichten erzählen, von den Lektionen, die sie gelernt haben und von ihren Erfolge, um andere junge Frauen zu inspirieren, ihre unternehmerischen Fähigkeiten zu entwickeln.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen, das Women Entrepreneur College zu gründen?
Als wir Daylliance gründeten, hatten wir nicht viel mehr als einen vagen Plan. Außerdem stellten wir unsere eigene Kleidung auf einer Nähmaschine her. Aber wir haben es geschafft, unser Hobby zu einem Geschäft zu machen, indem wir sehr unternehmerisch waren. Wir fanden einen Hersteller, verkauften unsere Kollektion an ein Dutzend Geschäfte, hatten unseren eigenen Ausstellungsraum im Herzen von Amsterdam, und niederländische Berühmtheiten wie Chantal Janzen trugen unsere Kleider. Viele junge Frauen stellten uns die Frage: Wie haben Sie das gemacht? So kam ich auf die Idee, das Women Entrepreneur College zu gründen. Um Lektionen, Erfolge und Erfahrungen auszutauschen, um andere junge Frauen zu inspirieren, ebenfalls unternehmerisch tätig zu werden und ihre Träume und Ideen zu verwirklichen.
Was haben Sie aus Ihren eigenen Erfahrungen gelernt, die Sie gerne an andere Jungunternehmerinnen weitergeben möchten?
Dass man nicht aufgeben sollte, sondern seinem Herzen folgen. Ich hatte keine Ausbildung in Mode oder Betriebswirtschaft, aber damals habe ich mich voll dafür eingesetzt. Unternehmertum ist manchmal schwierig, man muss wirklich Ausdauer haben. Natürlich muss man auch bestimmte rechtliche und finanzielle Aspekte kennen, einen Businessplan erstellen können und sein Marketing auf dem neuesten Stand halten. Damit helfe ich jetzt auch anderen jungen Frauen.
Welche Hürde mussten Sie damals nehmen?
Perfektionismus – eine Eigenschaft, die viele Frauen haben. Das bringt einen letztlich nicht weiter, denn mit dem Streben nach Perfektionismus schiebt man Dinge nur immer wieder auf. Gerade für junge Frauen ist es wichtig, das Selbstvertrauen zu haben, das zu überwinden. Versucht es einfach. Ihr werden nicht wissen, ob euer Geschäft erfolgreich ist, bevor ihr es nicht versucht habt.
Was möchten Sie mit Ihrem Unternehmen in den nächsten Jahren erreichen?
Ich möchte so viele Frauen wie möglich inspirieren, unternehmerisch tätig zu sein und ihre Träume und Ideen zu verwirklichen. Unternehmertum bedeutet aber auch, dass man Ideen in konkrete Pläne umsetzt und an ihnen arbeitet. Durch mein Unternehmen möchte ich jungen Frauen helfen, ihre unternehmerischen Qualitäten zu entwickeln. Ihnen helfen, unabhängiger und selbstbewusster zu werden. Damit sie schließlich ihr eigenes Unternehmen gründen oder am Arbeitsplatz unternehmerische Führungspersönlichkeiten werden. Auf diese Weise möchte ich zu einer gleichberechtigten Gesellschaft beitragen.