Foto Manaomea
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Manaomea hat ein Verfahren entwickelt, das Textilabfälle in ein äußerst vielseitiges Material verwandelt. Es kann warm und holzig, aber auch stylisch kühl wie edler Granit erscheinen. Immer bietet es eine saubere Alternative zu Problemstoffen wie Kunststoff.

Das erste eigene Produkt des Startups mit Sitz in Olching bei München sind Bleistifte. Sie bestehen aus Naturgraphit, umwickelt mit recyceltem Garn, Naturfasern, Textilresten und einem selbst hergestellten organischen Polymer.

Technik aus der Raumfahrt ganz erdig eingesetzt

Das Angebot: Privatkunden können ihre Lieblingskleidung einsenden und die Stifte individuell beschriften lassen. Unternehmen können textile Reststoffe wie ausgediente Arbeitskleidung, Schneideabfälle, Schirazi oder Garnreste zu Bleistiften verarbeiten lassen, die so zu edlen Botschaftern der ökologischen Verantwortung der eigenen Marke werden.

Gestartet ist Manaomea in Zusammenarbeit mit dem Anwendungszentrum GmbH Oberpfaffenhofen (AZO). AZO bietet Business Incubation an drei Standorten in Bayern an und unterstützt junge Unternehmen, die Raumfahrttechnik in ganz anderen Wirtschaftszweigen einsetzen wollen. Christine Arlt, eine der beiden Geschäftsführer von Manaomea: “Die Anbindung an dieses großartige Netzwerk wollen wir nutzen, um relevante Partnern zu finden, die uns unterstützen.” Beim Bau der ersten Produktionsmaschine hat es schon geholfen.

Ganze Häuser könnten auch daraus werden

Eine der nächsten Projekte Manaomea: Aus einem getragenen Raumanzug eine eigene Bleistift-Kollektion zu machen. Sie soll die Botschaft des jungen Unternehmens unterstreichen, nämlich Bewußtsein für die Zerbrechlichkeit unseres Ökosystems zu schaffen und Wege andeuten, wie dieses natürliche System gesund, artenreich und lebendig erhalten werden kann. Bleistifte sind erste der Anfang. Ihr Material tauge genauso für den Bau von Häusern.