München soll um ein Ridesharing-Angebot reicher werden. Der MVG IsarTiger ist ein flexibler Mobilitätsservice, der den öffentlichen Nahverkehr ergänzen soll. IsarTiger ist ein Angebot des Berliner Starups door2door mit dem ein Platz in einer Fahrzeugflotte von rund 20 VW-Caddys mit Erdgas-Antrieb gebucht werden kann. Jedes Auto kann bis zu sechs Fahrgäste mitnehmen. Während der Testphase, die am 7. Juli in München startet, fahren die Ridesharer auch in VW eGolf und BMW i3.
IsarTiger – wie funktioniert’s?
Über eine Smartphone-App kann der Kunden einen Platz im IsarTiger buchen. Dazu gibt er sein Ziel innerhalb des Bediengebietes ein. Das System prüft dann, welches Fahrzeug verfügbar ist und schickt dem Kunden ein individuelles Angebot. Fahrpläne und vorgeschriebene Routen existieren nicht. Vielmehr legt ein Algorithmus die Strecke fest. Dabei wird berücksichtigt, ob noch weitere Kunden unterwegs als Mitfahrer zusteigen können.
Mit diesem Angebot soll in München der öffentliche Nahverkehr sinnvoll ergänzt werden. Es richtet sich aber auch an Autofahrer, die öffentliche Verkehrsmittel noch nicht nutzen. Sie sollen überzeugt werden, das Auto gegen den IsarTiger einzutauschen. Denn laut MVG spare der Kunde nicht nur Zeit und Geld, sondern hätte auch die Möglichkeit noch nette, neue Leute kennenzulernen.
Von der Testphase bis zur Umsetzung
Die Bewährungsprobe für den Ridesharing-Service beginnt am 7. Juli 2018. IsarCard-Abonnenten, ein geschlossener Kundenkreis der MVG, wurde bereits eingeladen. Sie können den Isartiger samstags von ca. 19.00 bis 2.00 Uhr kostenlos nutzen. Die MVG begleitet die Testphase mit einer Marktforschung, um Erfahrungen und Moblitätsbedürfnisse der Kunden zu untersuchen.
Als nächsten Schritt, voraussichtlich im Herbst 2018 soll jeder Kunde den Moblitätsservice kostenpflichtig nutzen können. Dann gilt ein eigener Tarif, der sich aus einer Grundpauschale und einem Kilometerpreis zusammensetzt. IsarCard-Abonnenten erhalten Sonderkonditionen. Nach Ende einer Fahrt bekommt der Kunden eine Rechnung. Über die im Kundenkonto hinterlegte Bezahlmethode wird sie beglichen. Je nachdem, wie die sich die Nachfrage entwickelt, wird das Angebot bezüglich Einsatzzeiten und -gebiet angepasst.
In Phase 3, voraussichtlich nach Mitte 2020 soll der Isartiger in den Regelbetrieb übergehen. Vorausgesetzt die Testläufe haben sich als wirtschaftlich erfolgreich erwiesen.
Die MVG IsarTiger-App steht für Android und iOS zur Verfügung.
Fotos: door2door