Mit InnovationOrigins ist am 4. Juni 2018 eine Plattform in Deutschland online gegangen, die sich – wie der Name schon sagt – auf alles rund um technische und technologische Innovationen spezialisiert. Sie will nicht nur über Neues auf diesen Gebieten informieren, sondern in Idealfall auch dazu beitragen, dass neue Projekte und Kollaborationen auf nationaler und internationaler Ebene entstehen. In Fachkreisen findet InnovationsOrigins großen Anklang, wie auch Jürgen K. Enninger, der Leiter des Kompetenzteams Kultur- und Kreativwirtschaft der Landeshauptstadt München im Interview erklärt.
Worin sehen Sie die Wichtigkeit und Bedeutung von InnovationOrigins?
Jürgen Enninger: ”Es ist wichtig, dass es eine derartige Plattform gibt, weil man von den wirtschaftlichen Kontakten zwischen Bayern und den Niederlanden spricht, aber erst eine Plattform sie greifbar werden lässt. Dadurch kann man tatsächlich in einen inhaltlichen Austausch kommen, bis hin zu ganz konkreten Kontakten, die einen unterstützen, weiterhelfen und Dinge sichtbar werden lassen, die bereits passieren.
Worin liegt in Ihren Augen die Bedeutung einer deutsch-niederländischen Zusammenarbeit?
”Für uns steht natürlich die Zusammenarbeit zwischen der Region Amsterdam/Utrecht und der Metropolregion München im Vordergrund, aber als kultur- und kreativwirtschaftliche Fördereinrichtung macht uns das aus verschiedenen Gründen zu Partnern. Die Benchmarks, also die Wirtschaftsleistung in der Kreativwirtschaft sind in den Niederlanden und in Bayern in etwa gleich groß.
Die kultur- und kreativwirtschaftliche Bedeutung der Region Amsterdam/Utrecht und der Metropolregion München sind ähnlich, die Beschäftigung ist ähnlich, die Umsätze sind ähnlich, die wirtschaftliche Ausrichtung ist ähnlich, sogar die Bedeutung einzelner Teilmärkte innerhalb der Kreativwirtschaft sind ähnlich. All das macht uns zu natürlichen Partnern in der Weiterentwicklung dieses Themas.
Im europäischen Kontext geht es viel um den Austausch von Erfahrungen, um Lernen aus Projekten. Beide Regionen sind sehr innovative, international ausgerichtete Kreativstandorte, die voneinander profitieren können. Deshalb ist es, um all das weiterzuentwickeln, auch sehr wichtig, in einen Austausch mit der Verwaltung, den Hochschulen und den Unternehmen zu kommen.
Wie groß ist Ihrer Meinung nach die Chance zu einer echten Zusammenarbeit an neuen Projekten?
”So eine Plattform bietet immer eine Möglichkeit zu einer Entdeckungsreise für neue Projekte und wir arbeiten auch schon konkret an neuen Projekten. Ich würde mir aber wünschen, dass durch diese Plattform auch neue Projekte entstehen könnten. Unsere gemeinsamen Interessen bilden eine Grundlage für Kooperationen.
Wenn es diese Motivation zur Zusammenarbeit nicht schon gäbe und der fruchtbare Boden fehlen würde, wäre es extrem schwierig, eine vielversprechende Zusammenarbeit zu entwickeln. Wir haben durch das sogenannte Creative-Embassy-Programm, das wir mit den Kollegen aus Amsterdam/Utrecht gestartet haben, entdeckt, dass es schon sehr viel gemeinsame Projekte gibt, die durch das Creative Embassy Programm aber erst sichtbar wurden.”
Foto Jacqueline Krause-Burberg