Moderne Produktionstechniken müssen flexibler werden, um sich an individuelle Kundenwünsche anpassen zu können. Forscher untersuchen daher für das sogenannte Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) den Einsatz mobiler Roboter und Werkzeuge, die mit künstlicher Intelligenz in der Cloud vernetzt sind. Drahtlose Datenübertragung ist dafür unverzichtbar. Sie muss allerdings genauso zuverlässig und verzögerungsfrei funktionieren wie eine kabelgebundene Datenverbindung. Die weit verbreiteten drahtlosen Wi-Fi-Netze sind oft schon dichtgepackt und arbeiten an der Belastungsgrenze. Das sogenannte Li-Fi basiert auf kostengünstigen LEDs und nutzt das lizenzfreie Spektrum des sichtbaren und infraroten Lichts. Die optische Datenübertragung ist zwar auf eine Sichtverbindung zwischen Sender und Empfänger angewiesen, kann aber nicht durch Funksender gestört werden.
In einem dreijährigen Projekt wurde die Li-Fi-Technik unter realen, industriellen Einsatzbedingungen getestet. Ein mobiler Roboter führte in einer 5x5m² Fertigungszelle produktionsübliche Vorgänge wie Teile schweißen – zum Teil Punktschweißen mit starken Strömen und Lichtblitzen – umlegen und prüfen aus. Beteiligt waren unter anderem BMW, das Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik und die Hochschule München.
Fazit: Die auf Multiple-Input Multiple-Output (MIMO) basierende Li-Fi Lösung – die Daten werden dabei von mehreren LEDs und mehreren Photodioden gleichzeitig gesendet und empfangen -, macht zuverlässige mobile Kommunikation möglich. Mit einer Abschlusspräsentation im BMW Werk München wurde das BMBF-geförderte Projekt jetzt abgeschlossen.