Fast ein Viertel (22%) der Unfälle könnten vermieden werden, wenn wir eines der Fahrzeuge durch ein autonomes Fahrzeug der Stufe 4 ersetzen würden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der TRL (The Future of Transport) über die gemeinsame Nutzung der Straße durch traditionelle und autonome Fahrzeuge.
Die Analyse ergab auch eine potentielle Verringerung von Unfällen an Kreuzungen (10%), Kollisionen mit ungeschützten Verkehrsteilnehmern (10%) und von Unfällen einzelner Autos ohne Fremdbeteiligung (12%). Der Bericht besagt, dass durch die Einführung autonomer Fahrzeuge bis 2040 jährlich bis zu 650 tödliche und schwere Unfälle verhindert werden können. Das basiert auf der Annahme, dass zwischen 8 und 19% des gesamten Fuhrparks autonom sind.
Die Studie wandte eine spezielle Methodik an, um die möglichen Auswirkungen der Einführung autonomer Fahrzeuge auf zukünftige Kollisionen zu untersuchen. Diese Methode wurde auf eine begrenzte Anzahl von Kollisionen angewendet, d.h. Kollisionen mit mindestens einem Fahrzeug, die zu Tod oder schweren Verletzungen führen.
Obwohl die Methodik einen Einblick in die möglichen Auswirkungen autonomer Fahrzeuge auf Crash-Szenarien gibt, fehlen derzeit öffentlich zugängliche zusammengefasste Daten über die Einführung autonomer Technologien in die Palette der Autos und deren Verhalten bei Beinaheunfällen und Crash-Szenarien. Die Methodik basiert auf dem aktuellen Stand der Praxis.
Richard Cuerden, Direktor der TRL Academy, kommentierte: „Unsere Analyse deutet darauf hin, dass die Einführung automatisierter Fahrzeuge auf unseren Straßen wahrscheinlich die größte Veränderung der Verkehrssicherheit seit der Einführung des Sicherheitsgurtes mit sich bringen wird. Es werden jedoch mehr Daten benötigt, um ein vollständigeres und zuverlässigeres Bild von zukünftigen Kollisionen und Möglichkeiten zur Verbesserung des Insassenschutzes zu erhalten.“
“Unsere Analyse deutet darauf hin, dass die Einführung automatisierter Fahrzeuge auf unseren Straßen wahrscheinlich die größte Veränderung der Verkehrssicherheit seit der Einführung des Sicherheitsgurtes mit sich bringen wird.”
„Während einzelne Unternehmen Daten über die Leistung ihrer Technologie bei Kollisionen und Beinaheunfällen sammeln, müssen große Automobilhersteller und Technologieanbieter zusammenarbeiten, um einen gemeinsamen Datensatz zu erstellen, der ein besseres Bild über die Auslastung automatisierter Fahrzeuge innerhalb des Fuhrparks und der Kollisionsraten automatisierter Fahrzeuge vermittelt. Es ist auch wichtig, dass das richtige Hightech-Know-how vorhanden ist, um Kollisionen mit automatisierten Fahrzeugtechnologien zu untersuchen, damit so schnell wie möglich Erkenntnisse gewonnen werden können, wie man künftig Verbesserungen erreichen kann.“