Autokonzerne in der ganzen Welt stoppen die Fahrzeugproduktion. Aber natürlich stehen sie nicht komplett still. Die Entwicklung neuer (elektrischer) Modelle geht weiter. Und auch auf der Produktionsseite ist eine Entwicklung im Gange: Immer mehr Unternehmen bieten die Herstellung von Mund- und Gesichtsmasken sowie Atemgeräten an.
Fiat habe diese Woche in China beispielsweise mit der Produktion von einer Million Gesichtsmasken begonnen, berichtet die BBC. In Großbritannien versuchen Formel-1-Teams, medizinische Geräte zu entwickeln, die zur Bekämpfung von Corona beitragen können. Daran ist unter anderem der Zulieferer Prodrive beteiligt.
? Das Motorsportunternehmen Prodrive wendet einen Teil seines technischen Know-hows für die Herstellung von Beatmungsgeräten für den #NHS an, um Menschen mit #NHS to treat people with #coronavirus ⤵️
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— BBC Breakfast (@BBCBreakfast) March 23, 2020
Corona-Schnelltest von Bosch
In den Vereinigten Staaten haben General Motors, Ford und Tesla ihre Bereitschaft erklärt, die Produktion zu ändern. Ford arbeitet mit 3M und General Electric zusammen. In Indien hat die Regierung die Hilfe von Maruti Suzuki, M&M, Tata Motors und Hyundai in Anspruch genommen. M&M arbeitet jetzt mit dem Ventilator-Exporteur Skanray Technologies zusammen. In der Schweiz und in Deutschland ist laut Reuters unter anderem die Firma Zettl Automotive in den Markt für Atemschutz eingestiegen. Und der Automobilzulieferer Bosch gab heute bekannt, dass er einen Corona-Schnelltest entwickelt hat.
Auch in den Niederlanden ist die Pkw- und Lkw-Produktion zum Erliegen gekommen. DAF, Scania und VDL Nedcar haben die Produktion für vier Wochen ausgesetzt. Sie reihen sich ein in eine lange Liste von Fabriken in Europa und dem Rest der Welt ein. Dazu gehören Volkswagen, Peugeot, Renault, Audi, Ferrari, Daimler, BMW, Audi, Toyota, Honda, Nissan und seit gestern auch Austin Martin in Großbritannien.
In Europa arbeiten rund 14 Millionen Menschen in der Automobilindustrie. Sie ist der größte industrielle Arbeitgeber. In China laufen die ersten Fabriken gerade wieder an.
Die Entwicklung von Elektroautos geht weiter
Junge Start-ups im Automobilsektor werden wahrscheinlich weniger unter der Coronakrise leiden. Das gilt zumindest für die Firma Lightyear aus Helmond, die an einem Solarauto arbeitet. „Bei uns geht die Arbeit mit voller Geschwindigkeit weiter”, sagt Sprecherin Tessie Hartjes. „Der größte Teil der Arbeit, die derzeit geleistet wird, ist digital, konzentriert sich auf die Entwicklung, und das kann weitergehen. In den kommenden Monaten müssen auch Tests durchgeführt werden, aber dafür werden wir eine Lösung finden.“