‚Your sneak preview of the future‘ ist der Slogan von Innovation Origins und darum geht es auch in der Kolumne Start-up of the Week. In den letzten Tagen wurden fünf Start-ups des Tages vorgestellt und am Samstag wählen wir einen Wochensieger.
Innovation Origins präsentiert an jedem Arbeitstag einen Start-up of the Day
Wir betrachten verschiedene Themen wie Nachhaltigkeit, Entwicklungsphase, praktische Anwendung, Einfachheit, Originalität und die Übereinstimmung mit den Zielen der UNESCO für nachhaltige Entwicklung. Am Ende wird der Start-up of the Week bekanntgegeben.
Solarix – Nachhaltige Fassadenplatten für Gebäudeschmuck
Das Problem mit vielen Sonnenkollektoren ist, dass sie nicht gerade eine Augenweide sind. Das ist ein Grund dafür, dass sie gern auf Dächern versteckt werden. Das Start-up Solarix zeigt, dass es auch anders geht. Sie haben eine Reihe von Fassadenplatten entwickelt, die tatsächlich schön aussehen.
Mit einer umfangreichen Palette an Farben und Mustern kann Wandverkleidung in ein nachhaltiges Kraftwerk verwandelt werden. Und das erzeugt mehr saubere Energie. Solarix ist nun seit fast vier Jahren im Geschäft und hat sich zu einem innovativen Architekturbüro entwickelt. Ihre innovativen Fassadenplatten sollen nicht nur Solarenergie erzeugen, sondern durch die Verwendung “weicherer Materialien” das Erscheinungsbild angenehmer gestalten. Hervorragend!
Projekt Cece – Google für Kleidung mit Gewissen
Trotz des breiten Angebots für die Verbraucher ist es immer noch eine ziemliche Herausforderung, wirklich nachhaltige Produkte zu finden. Fast jedes Unternehmen – bis hin zu internationalen Ölkonzernen – hat einen geschickten Marketing-Trick, mit dem sie vorgeben, sich wirklich für Nachhaltigkeit einzusetzen. Für Kleidung gibt es seit 2016 das Projekt Cece, bei dem man per Mausklick sofort sehen kann, wo grüne Modeartikel erhältlich sind.
Es funktioniert ein wenig wie Google, man sucht nach einem bestimmten Begriff und die Plattform leitet zu einem nachhaltigen Sortiment weiter. Die Macherinnen wollen Front gegen die “schnelle Mode” von Ketten wie Zalando, H&M und Primark machen. Ein Hemd für ein paar Euro kann nun mal nie nachhaltig produziert worden sein. Um in diese Suchmaschine aufgenommen zu werden, muss ein Anbieter eine Reihe von spezifischen Anforderungen erfüllen. Sich selbst einfach nur als “nachhaltig” zu bezeichnen, reicht absolut nicht aus. Diese Masche ist inzwischen bekannt.
Plugify – Vermittlung ohne geldgierigen Agenten
Wenn sie einen Musik-Act für eine Veranstaltung oder eine Hochzeit buchen wollen und keine Musiker in ihrem eigenen Netzwerk haben, sind sie meist Agenturen ausgeliefert. Diese Buchungsagenturen spielen die Rolle eines Zwischenhändlers und verlangen in der Regel hohe Provisionen. Doch ohne Vermittlung kommt man auch nicht weiter. Es gibt keine Übersicht über Musiker und die verfügbaren Musikstücke, die die Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen erleichtern würde.
Aus diesem Grund wurde Plugify gegründet. Es handelt sich um eine mit Filtern ausgestattete Plattform, auf der man ohne Vermittler Bands nach Genre, Budget und Verfügbarkeit finden kann. Bei Plugify beträgt die Provision 15 Prozent, und darüber hinaus bleibt die Preisgestaltung dem Künstler und dem Booker überlassen. Ein Überprüfungsmodul versucht sicherstellen, dass die Qualität gewährleistet bleibt. Die Musiker sind glücklich, weil sie mehr Kontrolle über ihre Buchungen haben und ohne administrativen Aufwand auffindbar bleiben. Der Kunde ist zufrieden, weil er genau den richtigen Künstler finden kann und Wahlfreiheit ohne zusätzliche Kosten hat.
Women Entrepreneur College – Motivation für Unternehmerinnen
Wenn man sich die demografischen Charakteristika von Unternehmern ansieht, fällt einem eines sofort auf. Es ist vor allem eine Männerwelt. Und dies, obwohl das Unternehmerleben auch für Frauen ein fantastisches Abenteuer sein kann. Um mehr Frauen hiervon zu überzeugen, wurde das Woman Entrepeneur College gegründet; eine Organisation, die darauf hinarbeitet, junge Frauen zu vernetzen, zu inspirieren und zu überzeugen, ihr eigenes Unternehmen zu gründen.
Warum entscheiden sich Männer häufiger als Frauen für die Gründung eines Unternehmens? Nach Ansicht der Initiatoren hat dies vor allem mit Perfektionismus zu tun. Da Frauen sich weniger gern in riskante Situationen begeben, wird ein unternehmerischer Wunsch oft aufgeschoben. Es fehlt das Selbstvertrauen, ins kalte Wasser zu springen. Diese Organisation will ihnen den letzten Anstoß geben, ihren Traum zu verwirklichen.
Suncrafter – Mit mobilen Solarzellen überall telefonieren
Pure Ironie, dass mit alten Solarzellen kaum nachhaltig umgegangen wird. Sie landen einfach auf der Müllhalde. Gleichzeitig ist die Nachfrage nach mobiler Stromversorgung, die überall funktioniert, gigantisch. Das wird einem zum Beispiel klar, wenn man auf einem Festival herumläuft. Irgendwo auf dem Gelände kleben Dutzende Zwanzigjährige an einem Kabel, um ihre Telefone aufzuladen. Ein großartiges Festivalerlebnis ohne ein einsaztbereites Smartphone? Komm schon. Wir haben nicht mehr 2009…
Die Solarzellen sind aber nicht nur eine nachhaltige Alternative für Festivals, auch für die eine Milliarde an Menschen in den Entwicklungsländern, die derzeit keinen Zugang zu Elektrizität haben, können diese nachhaltigen und kompakten Sonnenkollektoren eine Lösung bieten. Auf diese Weise wird das ausrangierte Solarpanel zu einem elektrischen Juwel für diejenigen, die keine Steckdose in der Nähe haben.
Die Idee von Suncrafter vereinigt mehrere positive Elemente. Erstens ist es eine Form des Upcycling, weil die weggeworfenen Gegenstände anderer Menschen ein zweites Leben erhalten. Ein besseres Beispiel für die Kreislaufwirtschaft gibt es in der Praxis kaum. Auch ist die aus Sonnenlicht erzeugte Elektrizität zu 100 Prozent nachhaltig. Und schließlich ist es wegen seiner Erschwinglichkeit und seiner kompakten Größe ein Stück Entwicklungshilfe. So entsteht ein sonniger Cocktail, der uns überzeugt hat, Suncrafter als den Start-up of the Week zu bezeichnen.
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