Niemand sitzt zum Spaß im Rollstuhl. Wenn man also nicht in der Lage ist, Entfernungen mit Hilfe seiner eigenen Gliedmaßen zu überwinden, ist das eine große Herausforderung. Noch ärgerlicher ist es, wenn man auch beide Arme braucht, um einen Rollstuhl nach vorne zu bewegen. Natürlich ist zusätzliche Mobilität unerlässlich, aber es wäre schön, wenn man seine Hände für etwas anderes benutzen könnte.
IO und seine Leser wählen jeden Monat einen Gewinner des Start-Up of The Month. Im Juli kommt unser Gewinner aus Deutschland. Dort werden Rollstühle, die mit den Augen gesteuert werden können, bereits von den Krankenkassen übernommen und wurden in Zusammenarbeit mit den Menschen entwickelt, die sich mit dem täglichen Umgang mit dem Rollstuhl bestens auskennen: den Nutzern selbst. Ein Grund mehr, sie noch einmal ins Rampenlicht zu stellen!
Ein unabhängiges Leben für alle Beteiligten
Marketingleiter Markus Englmeier von Munevo freut sich sehr über die Auszeichnung. „Wir möchten uns bei allen bedanken, die für uns gestimmt haben. Diese Auszeichnung ist für uns eine zusätzliche Motivation und Bestätigung, dass wir auf dem richtigen Weg sind.”
Das Team hat eine klare Zukunftsvision und will das Gesundheitswesen auch in Zukunft mit neuen Dienstleistungen und Produkten innovativ gestalten. „Wir hoffen, dass wir mit unseren intelligenten Geräten noch mehr Menschen mit Mobilitätsproblemen oder Behinderungen erreichen können. Damit helfen wir immer mehr Menschen, ihren Alltag so selbständig wie möglich zu gestalten, und das ist für uns wahrscheinlich die größte Belohnung”, sagt Englmeier.
Diese Woche genießen die Initiatoren selbst einen wohlverdienten Urlaub. Das ist auch sehr wichtig!
Munevo wer?
Die Idee ist natürlich schon seit einiger Zeit weit verbreitet, hie aber die Kurzfassung: Munevo DRIVE ermöglicht Rollstuhlfahrern in Deutschland die Bedienung ihrer Rollstühle über Smart Glass. Dies bedeutet, dass Rollstuhlfahrer ihre Arme anderweitig verwenden können.
Und während sich viele niederländische Start-ups noch in der Anfangsphase befinden, ist Munevo DRIVE für die deutschen Rollstuhlfahrer längst Realität geworden. Dort werden die Kosten für diese Rollstühle von den Krankenkassen übernommen. Das ist sehr beeindruckend, da es sich um einen ziemlich konservativen Marktsektor handelt, auf dem man in der Regel viel Ausdauer braucht. Inzwischen haben die Initiatoren bereits ihre ersten Zahlungen erhalten.
Rollstuhlfahrer können nicht mehr auf ihn verzichten. Wie wichtig Mobilität wirklich ist, erkennt man erst, wenn man selbst vom Rollstuhl abhängig sind. Google Glass hat zum Zeitpunkt seiner Einführung vor einigen Jahren zwar einen etwas zu frühen Höhepunkt erreicht, dennoch zeigt diese Anwendung, dass intelligente Brillen tatsächlich eine Zukunft haben…….