In 24 Monaten fünf Millionen Einweg-Plastiktöpfe gespart: Für diese Idee, Blumentöpfe größtenteils aus den Schalen von Sonnenblumenkernen herzustellen, erhalten die beiden Gründer von Antonia und Alexander Cox den Innovationspreis Rheinland Genial, so die Niederrheinische IHK in einer Pressemeldung.
Plastikfrei und nachhaltig – für die grüne Branche der Gärtnereien und Blumenhändler ist das seit langer Zeit ein Ziel. Die beiden Geschwister Antonia und Alexander Cox aus Straelen, aufgewachsen mit der familieneigenen Gärtnerei, haben die Idee vom Großvater aufgenommen und mit der Gründung der Potpourri GmbH vollendet. Sie verkaufen mit ihrem mittlerweile achtköpfigen Team sowohl die Pflanzentöpfe als Alternative zum Plastiktopf an professionelle Gartenbaubetriebe als auch ausgewachsene Pflanzen in nachhaltigen Töpfen über den Online-Shop an private Endkunden.
Die Behältnisse bestehen dabei größtenteils aus einem Abfallprodukt der Lebensmittelindustrie, aus den Schalen von Sonnenblumenkernen. Aus Müll wird etwas Neues, das sich, einmal eingepflanzt, in der Erde zu Biomasse kompostiert. Das spart pro 1000 Töpfe etwa 17 Kilogramm Erdöl. Der Topf zersetzt er sich mit der Zeit von selbst – ohne dabei umweltschädliche Stoffe im Boden zu hinterlassen.
Eine herausragende Erfindung, die für nachhaltiges Wirtschaften steht“, lobt Dr. Andreas Henseler, Leiter der IHK-Zweigstelle im Kreis Kleve, die beiden bei der Preisübergabe. „Wir freuen uns über den Mut junger Gründer. Das wollen wir fördern und unterstützen, auch mit einer Auszeichnung wie dem Innovationspreis Rheinland Genial.“ Dem stimmen auch Straelens Bürgermeister Bernd Kruse und Wirtschaftsförderer Uwe Bons zu.
Und was sagen die beiden Gewinner? „Wir freuen uns riesig“, sagt die 26-jährige Antonia Cox. Und ihr großer Bruder Alexander Cox (32) ergänzt: „Unsere Vision, dass jeder Pflanzenfan unsere Töpfe zu schätzen lernt, kommen wir wieder einen Schritt näher. Ausgezeichnet zu sein, motiviert uns.“
Im Verein Metropolregion Rheinland kooperieren Akteure aus Kreisen und kreisfreien Städten, den Industrie- und Handels- sowie Handwerkskammern, der Städteregion Aachen und dem Landschaftsverband Rheinland, um ihre interkommunale und regionale Zusammenarbeit zu verbessern. „Das Rheinland gehört zweifelsfrei zu den innovativsten Standorten Europas. Hier wird erfunden, neu organisiert und beständig geforscht“, erklärt Kirsten Jahn, Geschäftsführerin der Metropolregion Rheinland. „Mit dem Innovationspreis machen wir das Potenzial und die Ideen in der Region sichtbar und unterstützen die Außendarstellung der prämierten Unternehmen.“
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