AI-generated picture of a large Battery Energy Storing System (BESS)
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RWE baut ihr Geschäft mit Batteriespeichern weltweit weiter aus. Das Unternehmen hat jetzt seine Investitionsentscheidung für ein niederländisches Batteriespeicherprojekt mit einer installierten Leistung von 35 Megawatt (MW) und einer Speicherkapazität von 41 Megawattstunden (MWh) getroffen. Im RWE-Biomassekraftwerk in Eemshaven sollen auf einer Fläche von rund 3.000 Quadratmetern insgesamt 110 Schränke mit Lithium-Ionen-Batterien installiert werden. Dafür plant RWE rund 24 Millionen Euro zu investieren.

  • 35-MW-Speichersysteme werden am RWE-Biomassekraftwerk in Eemshaven installiert.
  • RWE investiert rund 24 Millionen Euro.
  • Baubeginn Ende 2023, Batteriespeicher soll ab 2025 Regelenergie liefern.

Das Batterieprojekt ist ein wichtiger Schritt hin zu einem Portfolio innovativer Anlagen, die das wetterbedingt schwankende Erzeugungsprofil des künftigen RWE-Offshore-Windparks „OranjeWind“ optimal in das niederländische Energiesystem integrieren. 2022 hatte sich RWE die Umsetzung des Offshore-Projekts vor der niederländischen Küste mit einem Konzept zur Systemintegration gesichert, das den Windpark mit der Erzeugung von grünem Wasserstoff und anderen Lösungen wie etwa Batteriespeichern kombiniert.

Das Speichersystem

Roger Miesen, Vorstandsvorsitzender RWE Generation und Country Chair für die Niederlande: „Mit dem steigenden Anteil Erneuerbarer Energien am Strommix steigt auch der Bedarf an flexiblen Batteriespeichern. Mit diesem Großprojekt sammelt RWE Erfahrungen mit der Vermarktung von Energiespeichern in den niederländischen Energiemärkten und trägt aktiv dazu bei, das niederländische Stromnetz zu stabilisieren.“

Der Batteriespeicher nimmt überschüssige Energie aus dem Stromnetz auf und speist sie bei Bedarf wieder in das System ein, um die erforderliche Netzfrequenz aufrechtzuerhalten. Mit seiner installierten Leistung von 35 MW kann der Batteriespeicher mehr als eine Stunde lang betrieben werden. Die Anlage wird technologieübergreifend mit RWE-Kraftwerken in den Niederlanden vernetzt. Auf diese Weise lässt sich steuern, ob die Speichereinheiten einzeln oder im Zusammenspiel mit weiteren Kraftwerken Regelenergie bereitstellen. So optimiert der Batteriespeicher technologieübergreifend den Einsatz des niederländischen RWE-Kraftwerksparks.

© RWE

Batteriespeicher@RWE

Batteriespeichersysteme sind ein wesentlicher Bestandteil der Energiewende – sie speichern den Reststrom aus der Überproduktion und stellen ihn bei Bedarf wieder zur Verfügung. Als einer der Vorreiter der Energiewende entwickelt, baut und betreibt RWE Batteriespeichersysteme in Europa, Australien und den USA. Bis 2030 will RWE Batteriespeicher mit einer Leistung von mehr als drei Gigawatt bauen. RWE profitiert von ihrer langjährigen Erfahrung mit Batteriespeichersystemen und übernimmt daher die Detailplanung, Modellierung, Systemintegration und Inbetriebnahme der Projekte direkt und vollständig in Eigenregie.

In Deutschland hat RWE Anfang 2023 seine Megabatterie in Lingen und Werne mit einer Gesamtkapazität von 117 MW in Betrieb genommen. Das Unternehmen plant, dieses Batteriespeichersystem virtuell mit seinen Laufwasserkraftwerken an der Mosel zu verbinden. In den RWE-Kraftwerken Neurath und Westfalen wird derzeit ein 220-MW-Batteriespeichersystem errichtet. Im März hat das Unternehmen den britischen Entwickler JBM Solar übernommen, der über eine Entwicklungspipeline von 2,3 Gigawatt an Batteriespeicherprojekten verfügt. In seinen deutschen Tagebauen realisiert RWE innovative PV-Speicherkraftwerke. Vor kurzem hat RWE eine australische Ausschreibung für einen Langzeit-Batteriespeicher (50 MW/400 MWh) gewonnen.