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Das Radboud University Medical Center (Radboudumc) gab den Beginn einer Zusammenarbeit mit deutschen medizinischen Zentren in der Krebsforschung bekannt. Mit Hilfe der von Interreg Deutschland-Nederland bereitgestellten Mittel werden sich die Gesundheitszentren auf Tumore im Kopfbereich konzentrieren und Hirn- und Halskrebs untersuchen. Die Initiative finanziert zwei Projekte: IMAGINATION und GrenszGlo.

Beide Projekte haben eine Laufzeit von drei Jahren, wobei IMAGINATION mehr als 770.000 Euro und GrenszGlo mehr als 400.000 Euro erhält, die auf die verschiedenen Parteien aufgeteilt werden.

Optimierung der KI für Hirnkrebsstudien

Das von der Radboudumc geleitete Projekt IMAGINATION konzentriert sich auf die Identifizierung von Gliomen mithilfe von KI. Gliome, ein Begriff für verschiedene bösartige Hirntumore, werden von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) anhand von molekularen Merkmalen klassifiziert, die mit der Überlebenszeit der Patienten zusammenhängen, die zwischen 15 Monaten und 7 Jahren liegen kann. Die frühzeitige Erkennung von Gliomtypen ist entscheidend für die Überlebenschancen der Patienten. Jüngste wissenschaftliche Fortschritte haben gezeigt, dass die fortschrittliche radiologische Magnetresonanztomographie (MRT) diese Tumore jetzt nicht-invasiv mit Hilfe künstlicher Intelligenz (KI) charakterisieren kann. Dank dieses Durchbruchs sind invasive Hirnbiopsien nicht mehr erforderlich.

Der Erfolg der KI in diesem Bereich hängt vom Zugang zu einer großen Zahl von Fällen ab. Daher werden die Projektpartner eine Falldatenbank erstellen und aktualisieren, damit das Modell optimal funktionieren kann. Das Projekt zielt darauf ab, die Anwendung von KI-Analysen auf MRT-Daten von Gliompatienten innerhalb der Kooperationsregion zu bewerten und zu standardisieren. Diese Partnerschaft zielt darauf ab, die Repräsentativität und Verallgemeinerbarkeit der Ergebnisse zu verbessern, was zu einem besseren Verständnis der radiologischen Versorgung von Gliompatienten weltweit führt.

Wirksame Strategien gegen Hirntumore

GrenszGlo hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Gesundheitsversorgung von Patienten mit Paragangliom-Tumoren im Kopf- und Halsbereich zu revolutionieren. Dabei handelt es sich um seltene Tumore, die entlang der großen Blutgefäße im Gehirn entstehen. Sowohl das Universitätsklinikum Düsseldorf als auch das Radboudumc in Nijmegen sind für ihre Expertise bei der Behandlung von Glomustumoren bekannt. Trotz ihres guten Rufs können die Behandlungsansätze aufgrund von Unsicherheiten über die optimale Strategie erheblich voneinander abweichen.

Paragangliome in dieser Region stellen eine besondere Herausforderung dar, da sie um kritische Strukturen wie Nerven und Arterien herum wachsen. Obwohl diese Tumore in der Regel gutartig sind, können sie erhebliche Beschwerden verursachen, darunter Kopfschmerzen, Tinnitus, Hörverlust, Schluckbeschwerden und sogar Gesichtslähmungen. Angesichts der Seltenheit dieser Erkrankung ist eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit unerlässlich, um Wissen zu bündeln und Behandlungsmethoden zu verfeinern. Die Aufgabe von GlenszGlo ist es daher, die wirksamste Behandlungsmethode für Patienten zu entwickeln.