Die bisher größte Genehmigungsrunde für Offshore-Windparks in den Niederlanden ist erfolgreich abgeschlossen worden. Noordzeker, ein Konsortium aus ABP, APG und SSE Renewables, ist der Gewinner der Genehmigung für den Windpark IJmuiden Ver, Los Alpha. Der Schwerpunkt liegt hier auf der Stärkung der Natur in der Nordsee. Zeevonk II, ein Gemeinschaftsunternehmen von Vattenfall und Copenhagen Infrastructure Partners (CIP), hat den Zuschlag für IJmuiden Ver, Los Beta, erhalten. Bei diesem Windpark liegt der Schwerpunkt auf der intelligenten Integration des Windparks in das Energiesystem. Die beiden Windparks werden Strom aus erneuerbaren Energien erzeugen und jeweils eine Kapazität von mindestens 2 Gigawatt haben. Die Windparks werden voraussichtlich im Jahr 2029 in Betrieb genommen.
Warum Sie das wissen sollten
Eine stabile Stromversorgung ist ein wichtiger Aspekt der Energiewende, in der wir uns gerade befinden. Die beiden neuen Windparks werden dazu einen entscheidenden Beitrag leisten.
Die Windparks befinden sich rund 62 Kilometer vor der Küste und werden über zwei Plattformen mit Landanschluss an das Offshore-Stromnetz angeschlossen. Der Strom von Los Alpha wird in Borssele und der Strom von Los Beta in der Maasvlakte anlanden. Der Bau dieser Windparks ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zu mehr Energieunabhängigkeit und Nachhaltigkeit in den Niederlanden. Zusammen decken diese Windparks etwa 14 % des gesamten derzeitigen Stromverbrauchs in den Niederlanden ab.
Minister Jetten (Klima und Energie): „Noordzeker und Zeevonk II haben große Pläne für diese neuen Offshore-Windparks. Sie zeigen, dass Windparks und Natur gut zusammenpassen und dass die Offshore-Windenergie mit intelligenten Lösungen dazu beitragen kann, den Druck auf das Stromnetz an Land zu verringern. Die Marktbedingungen sind komplizierter geworden, deshalb bin ich besonders froh, dass diese Parteien die Offshore-Windparks bauen wollen!”
Stärkung der Natur Nordsee
Der Windpark in IJmuiden Ver lot Alpha trägt zur Wiederherstellung und Stärkung der Natur in der Nordsee bei. Zu den Plänen von Noordzeker gehören Turbinen- und Windparkdesigns, die zum Schutz von Vögeln beitragen, sowie Maßnahmen, die die Störung von Meeressäugern während der Bau- und Betriebszeit stark reduzieren werden. Noordzeker wird auch mehrere künstliche Riffe an über 75 % der Turbinen installieren. Darüber hinaus wird Noordzeker ein lebendes Labor einrichten, um zu demonstrieren, wie Windparks zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen können. Noordzeker hat ein finanzielles Angebot von über 1 Million Euro pro Jahr gemacht, das Noordzeker während der 40-jährigen Laufzeit der Lizenz jährlich zahlen wird. Noordzeker wird auch die Kosten für die Umweltverträglichkeitsprüfungen und Standortstudien in Höhe von rund 20 Millionen Euro übernehmen.
Integration in das Onshore-Energiesystem
Das Konzept des Windparks IJmuiden Ver lot Beta zielt darauf ab, den erzeugten Strom besser in das Energiesystem zu integrieren und eine Überlastung des Stromnetzes an Land zu vermeiden. Zeevonk II wird im Hafen von Rotterdam einen Elektrolyseur (Wasserstoffanlage) mit einer Kapazität von 1 Gigawatt bauen. Da der Strom aus dem Windpark auf der Maasvlakte an Land geht und der Elektrolyseur in der Nähe gebaut wird, muss der Strom nicht erst über das Stromnetz transportiert werden. Dadurch wird das Stromnetz entlastet. Zeevonk II hat ein finanzielles Angebot in Höhe von 20 Millionen Euro pro Jahr gemacht, ebenfalls für einen Zeitraum von 40 Jahren. Zeevonk II wird auch die Kosten für die Umweltverträglichkeitsprüfungen und Standortstudien in Höhe von rund 20 Millionen Euro übernehmen.
Mit der Genehmigung dieser beiden Mega-Windparks ist die Planung noch nicht abgeschlossen. Die Genehmigungsanträge für die nächsten Ausschreibungen für die Grundstücke IJmuiden Ver Gamma und Nederwiek I (zusammen 4 Gigawatt) werden ebenfalls auf der Grundlage eines Vergleichstests mit finanziellen Angeboten bewertet. Bis zum Ende des 3. Quartals 2025 können die Windparkentwickler Genehmigungsanträge für diese Windparks einreichen. Diese Windparks sind Teil der Pläne, bis 2032 21 Gigawatt Offshore-Windenergie zu realisieren. Für diese 21 Gigawatt werden etwa 4,4 % des niederländischen Teils der Nordsee benötigt.