A bed of mussels, AI-generated image
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Bysco, ein industrielles Start-up-Unternehmen mit Sitz in Nantes, Frankreich, hat sich zum Ziel gesetzt, jährlich 20 Tonnen Byssusfäden zu recyceln und zu verarbeiten. Byssusfäden sind die Bündel feiner Fäden, mit denen sich Weichtiere wie Muscheln an ihrer Umgebung festhalten. Nach Angaben von Bysco haben diese Fäden wärmeisolierende und schalldämpfende Eigenschaften und sind von Natur aus feuerhemmend.

Zur Verarbeitung der Byssusfäden errichtete Bysco eine Produktionsstätte in der Bretagne, die strategisch günstig in der Nähe wichtiger Muschelzuchtgebiete liegt. Im Jahr 2023 produzierte das Start-up-Unternehmen eine Tonne Dämmstoff, 2024 sollen es bereits 5 Tonnen und 2026 sogar 20 Tonnen sein. Um dieses ehrgeizige Wachstum zu erreichen, plant das Unternehmen, noch vor dem Sommer 500.000 € an Kapital aufzubringen.

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Bysco hat mehrere Märkte im Visier, darunter isothermische Verpackungen, Füllmaterialien für die Kunststoffindustrie, Mobilität sowie Wärme- und Schalldämmung im Bausektor. Das Unternehmen prüft auch Möglichkeiten in der Wohnmobil- und Schifffahrtsindustrie sowie bei technischer Kleidung, Gepäck und Sportartikeln, wobei es weiß, dass Byssusfasern auch mit anderen Materialien wie Wolle, Flachs oder Hanf gemischt werden können.

Der nächste Schritt des Unternehmens ist die Herstellung von Wäscheleinen, damit die Muschelzüchter diesen Prozess selbst durchführen können. Die Verarbeitung und Materialaufbereitung, einschließlich Trocknung, Veredelung und Mischung, wird dann von Bysco übernommen.