Het Vattenfall Solar Team met NunaX - © Hans-Peter van Velthoven
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Der zehnte Solarwagen eines Studententeams der TU Delft – der NunaX – will sowohl Wind als auch Sonne nutzen, um so schnell wie möglich durch Australien zu fahren. Die neueste Version des siebenfachen Gewinners der World Solar Challenge wurde heute in Amsterdam vorgestellt. Das zehnte Auto aus Delft ist nicht nur leichter und effizienter, sondern auch so gebaut, dass der Wind für zusätzliche Geschwindigkeit sorgt. Im Oktober hoffen die Studenten, mit ihrem NunaX bei der Bridgestone World Solar Challenge in Australien zum achten Mal den Weltmeistertitel zu gewinnen.

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 Nach mehr als einem Jahr des Planens und Bauens kann der NunaX endlich gezeigt werden: der komplett selbstgebaute Solarrennwagen des Vattenfall Solar Teams. Die Teammitglieder sind ausnahmslos Studenten der TU Delft, die ihr Studium für mindestens eineinhalb Jahre pausiert haben, um an der Bridgestone World Solar Challenge teilzunehmen. Trotzdem das Team bereits siebenmal Weltmeister geworden ist, sei diese Herausforderung nicht minder wichtig, sagt der technische Leiter Bruno Martens. „Die Regeln für den Solarrennsport haben sich in den letzten Jahren kaum verändert. Wo die Autos in den ersten Rennen noch sehr unterschiedlich waren, merkt man, dass die Teams genau aufeinander schauen und die Autos immer ähnlicher werden. Deshalb ist es wichtiger denn je, innovativ zu sein: Die intelligenten Gadgets machen den Unterschied.”

NunaX, das neueste Solarfahrzeug des Vattenfall Solar Teams – © Hans-Peter van Velthoven

Die Studenten aus Delft gewannen die vorherige Ausgabe auch dank eines innovativen kleineren Automodells – es ist zu erwarten, dass viele Teilnehmer in diesem Jahr die gleiche Größe verwenden werden. Den Delfter Teammitgliedern ist es nun gelungen, ihr neues Auto noch leichter, kleiner und effizienter zu machen: Es wiegt nun nur noch 135 kg. Außerdem wurde ein kleiner Flügel an das Auto angebaut, der so platziert wurde, dass die Paneele darauf so viel Sonne wie möglich einfangen können.

 

Das Team erwartet jedoch das Beste aus dem aerodynamischen Design. Bruno Martens: „Während des letzten Rennens haben wir festgestellt, dass die kleine Nuna9 den starken Seitenwind ausnutzt, den wir im Süden Australiens immer haben. Ein bisschen wie ein Segelboot das auf dem Wind segelt. Diesmal haben wir dies bei der Gestaltung gezielt berücksichtigt. Die Kabinenhaube und die Radabdeckungen sind so geformt, dass das Auto bei Seitenwind einen Schub von hinten bekommt. Mit diesem Auto nutzen wir nicht nur die Sonnenenergie, sondern auch ein wenig Windenergie.”

Die Batterien des Autos, zusammen mit denen der Teams aus Eindhoven und Twente, sind bereits auf dem Weg nach Australien. Im August werden die Teammitglieder zusammen mit ihrem NunaX abreisen. Das Rennen beginnt Mitte Oktober.

Über das Auto:

NunaX ist das kleinste und leichteste (135 kg) Auto aller Zeiten und – sofern die Konkurrenz nicht ein noch leichteres Auto entwickelt – das leichteste Auto, das jemals am Solarrennen teilgenommen hat. Um Gewicht zu sparen, wurde jedes Teil des Autos neugestaltet. Für einige Teile verwendet das Team andere Rohstoffe, während für Andere das Material komplett eingespart wurde: ein Unterschied von manchmal nur zwei Gramm. Das Auto ist sehr stromlinienförmig: Der Seitenspiegel eines gewöhnlichen Autos hat mehr Widerstand als NunaX. Die Solarmodule bestehen aus Galliumsolarzellen, die normalerweise in der Raumfahrt eingesetzt werden. Diese sind wesentlich effizienter als die Siliziumzellen auf Dächern. Statt der üblichen Glasschicht, die normalerweise die Zellen schützt, hat das Team eine eigens entwickelte Schutzschicht genutzt. Das spart Gewicht. Diese Beschichtung enthält ebenfalls Prismen, so dass das Licht immer senkrecht zur Solarzelle fällt.