/ Ezra Comeau Jeffery
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„Your sneak preview of the future“ ist der Slogan von Innovation Origins und genau das steht bei unserer Kolumne Start-up of the Week im Vordergrund. In den letzten Tagen wurden fünf Start-ups of The Day vorgestellt und am Samstag wählen wir den Wochensieger.

Innovation Origins präsentiert an jedem Werktag ein Start-up of The Day.

Wir betrachten dabei verschiedene Themen wie Nachhaltigkeit, Entwicklungsphase, praktische Anwendung, Einfachheit, Originalität und inwieweit sie mit den Zielen der UNESCO für nachhaltige Entwicklung übereinstimmen. All das wird bei der Auswahl in Betracht gezogen und am Ende wird das Start-Up of The Week verkündet.

Up Stream Surfing – Surfspaß auf jedem Fluss

Menschen aus der ganzen Welt fahren zum Golf von Biskaya, nach Hawaii und Jeffersons Bay in Südafrika, um ihren Lieblingssport, den Surfsport, auszuüben. Warum reisen Menschen aus der ganzen Welt dorthin? Weil dort die Wellen am besten sind! Obwohl das Team hinter Up Stream Surfing Hawaii Hawaii nicht in die Großstadt bringen kann, hat es eine Technologie entwickelt, die den Strom nachahmt.

So kann sich jeder Fluss in ein Surfgebiet verwandeln, besonders in Großstädten mit einem großen Fluss, das ist ein Glücksfall. Die Bewohner müssen für ihr Surf-Erlebnis nicht mehr weit reisen und können einfach in den lokalen Gewässern paddeln. Für wirklich hohe Wellen muss man noch immer zu den Hotspots gehen, aber das mobile System, das aus einem Flaschenzug und einem Unterwassersegel besteht, das mit einer Brücke verbunden ist, zieht den Surfer nach vorne und erlaubt ihm, seinen Sport auszuüben, wo immer er will.

Eindhoven

Sewts – Herstellung von Kleidung ohne manuelle Qual

Die meisten Kleidungsstücke reisen um die Welt, bevor sie am Körper landen. Von Baumwollplantagen in den USA bis hin zu Webereien in Indien. Dann werden in Bangladesch unter erschreckenden Bedingungen oft Kinderhände verwendet, um die fertigen Produkte herzustellen. Danach gehen die Kleidungsstücke auf eine weitere lange Reise, bevor sie in den Verkaufsregalen der westlichen Länder landen.

Beim deutschen Start-up Sewts fand man, dass das alles mit viel weniger Flugstrecken und weniger Kinderarbeit erreicht werden könnte. Sie wollen die Textilproduktion wieder in die westlichen Länder zurückbringen, damit Maschinen die Arbeit übernehmen können, die jetzt in Billiglohnländer ausgelagert wird. Das ist viel nachhaltiger und sorgt auch dafür, dass die Kinder in Bangladesch nicht mehr in Ausbeuterbetrieben arbeiten müssen. Sie könnten einfach ihre Schule beenden und später ein Kleidungsstück aus Europa bestellen, das sie bezahlen können, weil sie nicht am Herstellungsprozess beteiligt sind.

Ruvu – Automatisierung ist etwas, das man lernen kann

Vielleicht könnten Sewts und Ruvu zusammenarbeiten, weil sie etwas gemeinsam haben. Also, was macht dieses Team aus Eindhoven? Es baut Roboter! Nun, es gibt viel mehr Roboterbauer, aber was die Brabander hinter Ruvu anders machen als diese anderen, ist, dass sie maßgeschneiderte Lösungen für den Logistiksektor anbieten. Weil jeder Logistikprozess anders ist – es gibt keine Einheitslösung für alle Unternehmen, die Dinge herstellen oder Aufträge bearbeiten.

Ihr ultimatives Ziel? Vollautomatisierte Fabriken und Distributionszentren, so dass die gesamte Produktionskette bald aus sehr widerstandsfähigen Hightech-Arbeitern besteht, die nie müde werden und keinen Tarifvertrag, Urlaub oder Gehalt brauchen. Wenn das in größerem Umfang geschehen würde, würden die Herstellungsverfahren effizienter und wirtschaftlicher, und die Befürworter eines universellen Grundeinkommens hätten ein zusätzliches Argument für ihre Zukunftsvision.

Tripstix GmbH – Aufblasbare Paddelbretter

Es scheint, als ob diese Woche ganz der Automatisierung und dem Surfen gewidmet ist, denn auch der Plan der Tripstix GmbH passt perfekt zu diesem Thema. Obwohl das Surfen für viele natürlich eine beliebte Form des Zeitvertreibs ist, ist es der Transport von Surfbrettern von A nach B ganz zund gar nicht. Die Paddelbretter haben nicht gerade eine kompakte oder handliche Größe und sind daher im Auto nicht einfach zu transportieren.

Ein Board ist jedoch unerlässlich, wenn an der Küste vor Hawaii oder an einem Fluss in Zürich mit der Up Stream Surfing-Technologie ein paar Wellen reiten will. Aus diesem Grund hat die Tripstix GmbH eine aufblasbare Version entwickelt, deren Technologie der von Vakuumverpackungen ähnelt, die manchmal in Kaffeemaschinen zu finden sind. Erinnern Sie sich an Tellsells Aerobed? So etwas in der Art. Und auch nicht ganz unbedeutend; nach Ansicht der deutschen Hersteller geht diese aufblasbare Eigenschaft keineswegs zu Lasten der Qualität.

Vielleicht sollten Tripstix und Upstream Surfing eine Tasse Kaffee trinken, denn zusammen können sie das ultimative Pop-Up-Surf-Erlebnis, ohne dass man endlos auf Surfbrettern herumschleppen muss – und sogar ohne das Meer.

Método Sáncal – Musikärzte

Es ist immer noch eine bizarre triviale Tatsache, dass die Menschen mehr über das Universum und die Galaxien wissen, die Millionen von Lichtjahren von uns entfernt sind, als darüber, was genau in unserem eigenen Oberstübchen passiert. Es ist bekannt, dass Menschen und Musik wie Kuchen und Sahne sind und dass es praktisch niemanden gibt, der sich nicht für Musik interessiert. Aber es geht noch weiter: Das spanische Start-up-Unternehmen Método Sáncal hat eine Methode entwickelt, um neurologische Erkrankungen wie Parkinson und Alzheimer mit Musik zu bekämpfen. Ja, Sie hören richtig!

Wie funktioniert die Methode genau? Das Spielen eines Musikinstruments stimuliert bestimmte Teile des Gehirns, die für neurodegenerative Krankheiten anfällig sind. Es ist eigentlich eine Art Gehirngymnastik, die Probleme bei Jung und Alt verhindern kann. Diese Behandlung ist nicht nur für ältere Menschen gedacht, die Klavier spielen können, jeder kann von den heilenden Klängen dieser spanischen Methode profitieren. Das Einstiegsniveau ist niedrig und jeder kann für ein paar Euro teilnehmen.

Dieses Start-up beweist, dass Sie nie zu alt sind, um zu lernen und dass es Alternativen zu Pillen gibt. Es zeigt auch, dass Selbstentfaltung, Neurologie und Technologie eine sehr überraschende Verbindung bilden. Obwohl die Hörmedizin noch in den Kinderschuhen steckt, würde es sich natürlich wie Musik in den Ohren anhören, wenn ein paar clevere Klavierstunden dafür sorgen könnten, dass niemand mehr Demenz bekommt wird. Diese kreative Kombination und die konkreten Anwendungsmöglichkeiten führen dazu, dass sich Método Sáncal diese Woche *Getrommel* Start-up of The Weekbei Innovation Origins nennen darf.