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Projektionen an die Wand, ob durch Musik unterstützt oder nicht – helfen älteren Menschen in einer Pflegeeinrichtung, entspannter oder aktiver zu werden. Und das ist nur eines der vorn Qwiek hergestellten Produkte, die die Pflege erleichtern. Bald bringt das Unternehmen sein drittes Produkt auf den Markt: ein Kissen, das den Nutzer bei Schlafstörungen mit eigener Musik unterstützt.

Chris Rameckers, einer der Gründer von Qwiek und der kaufmännische Leiter, im Interview mit Innovation Origins.

Was ist Deine Hauptmotivation?

In unserem bisherigen Unternehmen, einer Industriedesign-Agentur, sind wir über einen Kunden erstmals mit dem Gesundheitswesen in Kontakt gekommen. Im Pflegeheim saßen die alten Menschen immer nur da, sie wanderten ziellos durch verlassene Gänge und trafen sich am Lift. Dort gab es ein wenig Interaktion und das war das Aufregendste, was passierte. Da wussten wir sofort: Wir wollen etwas dagegen tun. Die Gruppe der Menschen, die jetzt in einem Pflegeheim sind, haben ihr ganzes Leben lang und oft hart gearbeitet. Jetzt, da sie auf die Fürsorge anderer angewiesen sind, war es schwierig, sie so zu sehen. Mit unseren Produkten, Nachsorge und Schulungen wollen wir sicherstellen, dass sich diese Situation ändert.

Was war das größte Hindernis, das Du überwinden musstest?

Als technisch versierte junge Männer wollen wir mit mit der neuesten Technologie arbeiten. Als wir anfingen, war ein iPhone mit Touchscreen bereits ein Gadget im Gesundheitswesen. Mit unseren technischen Lösungen waren wir eigentlich etwas zu früh dran. Zuerst haben wir uns eine Art Spielekonsole mit einer 3D-Kamera ausgedacht, aber das war viel zu komplex. Es dauerte eine Weile, bis wir es eingesehen haben, denn jedes Mal, wenn wir sie vorführten, waren die älteren Menschen begeistert. Aber ohne unsere Hilfe vergaßen sie, wie sie funktionierte und gaben auf. Nach zwei neuen Versionen und viel Investition ließen wir die Idee sterben, so schön sie auch war. Das war schwierig, aber wir haben daraus gelernt. Vor allem muss es einfach sein.

Worauf bist Du am meisten stolz?

Inzwischen hören wir jede Woche von den Familien der Bewohner in Pflegeeinrichtungen, wie glücklich sie mit unserem Produkt sind. Das ist schön zu hören, das ist es, wofür man arbeitet. Vor kurzem rief eine Frau an, um zu sagen, dass sie seit mehr als einem Jahr kein Gespräch mehr mit ihrer dementen Mutter geführt habe. Seit ihre Mutter unser Produkt benutzt, ist sie viel ruhiger und erkannte ihre Tochter wieder. Ich freue mich, dass wir ein Unternehmen sind, das sowohl mit dem Pflegepersonal als auch mit den Anwendern unserer Produkte in gutem Kontakt steht, um das Leben unserer Kunden zu verbessern.

Was können wir im kommenden Jahr von Euch erwarten?

Wir verbessern unsere Produkte ständig. Einmal im Jahr laden wir Pflegekräfte aus Pflegeheimen aus den gesamten Niederlanden ein, die mit Qwiek-Produkten arbeiten. So bleiben wir immer auf dem Laufenden, was los ist. Wir wollen auch unser neues Produkt, das Qwiek Snooze, auf den Markt bringen: ein Musikkissen, das den Menschen hilft, mit Hilfe von Musik einzuschlafen. Wir haben dieses Produkt auch in Zusammenarbeit mit Gesundheitsdienstleistern entwickelt.

Was macht Euer Produkt besser als andere Produkte auf dem Markt?

Wir freuen uns über weitere technische Innovationen im Gesundheitswesen, die dazu beitragen, dass die Technologie im Gesundheitswesen schneller akzeptiert wird. Weil das manchmal immer noch schwierig ist. Ich weiß nicht, was uns unbedingt besser macht als andere Produkte. Wir konzentrieren uns auf andere Patiententypen als viele andere Produkte, jeder hat seine eigene Spezialisierung. Aber gemeinsam machen wir die Pflege ein wenig besser.