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Die Mittagspause und ganz besonders das „was esse ich denn heute wieder?“ ist oft ein Problem in vielen Firmen. Nicht jedes Unternehmen verfügt über eine Kantine oder ein Restaurant um die Ecke. Also isst man mal schnell nebenbei ein Brot, holt sich ein Sandwich aus dem Supermarkt, oder man macht sich in der Mikrowelle (wenn vorhanden) etwas warm, was man von zuhause mitgebracht hat.

In München gibt es nun seit seit Kurzem „Bella&Bona“, das sich darauf spezialisiert hat, Firmen mit leckerem und gesundem Mittagessen zu beliefern. Die Idee stammt von zwei Jungunternehmern aus Florenz, Niccolò und Matteo, „die das Ziel haben, die Mittagspause in Münchner Unternehmen in einen Moment des Wohlgefühls und des guten Geschmacks zu verdeln“, heißt es auf der Website.

„Das Essen der Italiener, die hier in Deutschland italienisches Essen verkaufen, hat im Allgemeinen eine sehr niedrige Qualität“, erzählt Bella&Bona-Geschäftsführer Matteo Cricco. „Also haben wir uns überlegt, eine Alternative für Firmen zu schaffen und mit hochwertigen, frischen Zutaten ‚italienisches Essen für Italiener‛ zu produzieren.“

Sogenannte „Geisterrestaurants“, sind in ganz Europa auf dem Vormarsch und auch Bella&Bona folgt diesem Trend. „Wir haben im Prinzip ein ganz normales Restaurant mit einer Speisekarte und unterschiedlichen Gerichten, aber eben ein Restaurants ohne Restaurant, das heißt, ohne physisches Restaurant, wo die Gäste hingehen und essen können“, erklärt Cricco. „Wir haben erkannt, dass es generell einen Trend zur Bestellung nach Hause oder ins Büro gibt, nicht nur über Amazon, sondern auch Essensbestellungen. Die Menschen wollen gutes Essen, aber ohne deswegen ihr Büro verlassen zu müssen.“ An oberster Stelle stehe bei Bella&Bona daher Qualität, betont Cricco. „Wir machen alles selber, auch die Schiacciata, mit zertifizierten Zutaten, die aus Italien importiert werden, wie zum Beispiel Käse. Nur die frischen Zutaten, wie Salat natürlich nicht.“

Der Unterschied zu einem herkömmlichen Bestellservice ist, dass Bella&Bona ein täglich wechselndes Menü mit jeweils fünf fixen Gerichten anbietet, das drei Mal im Jahr geändert wird. Und es gibt auch Alternativen zum Beispiel für Vegetarier, Veganer, Menschen mit Laktoseintoleranz etc.

Tausende Menschen, denen es geschmeckt hat

„Das bringen wir dann zu den Firmen, mit den wir zusammenarbeiten. Also bringen wir beispielsweise zu einer Firma mit 30 Mitarbeitern zwölf Gerichtet dieser fünf Produkte, aber natürlich haben die Leute die Möglichkeit, bis zu zwei Wochen im Voraus vorzubestellen, wenn sie etwas spezielles wollen“, erklärt Cicco das Geschäftsmodell. Bezahlt wird per QR-Code und Handy. „Jedes Produkt hat seinen eigenen QR-Code und der Kunde kann ganz einfach mit seinem Smartphone bezahlen. Das ist für beide Seiten von Vorteil, wenn die Bezahlung bargeldlos funktioniert.“

Bella&Bona
Chefkoch Andrea di Paolo

Spezialität des Hauses ist die Schiacciata, eine toskanische Variante der traditionellen Focaccia, die Chefkoch Andrea di Paolo und sein Mitarbeiter in den verschiedensten Varianten zubereitet. Der Italiener wurde nach eigenen Worten im Rom „mit den Händen im Mehl“ geboren und hat bereits in verschiedenen europäischen Ländern als Koch gearbeitet. Neben der beliebten Schiacciata gibt es im Bella&Bona Korb auch frische Salate, Burger, Fruchtpasteten oder auch eine Farinata. Außerdem haben Mitarbeiter im Rahmen des Premium-Plans die Möglichkeit, Gerichte zu bestellen, die vom vorgeschlagenen Standard-Menü abweichen

Bella&Bona gibt es erst seit ein paar Monaten, die Geschäfte laufen aber bereits gut. „Wir haben die Firma Ende Mai gegründet, richtig eröffnet wurde sie aber erst im September. Zwischen März und Augst lief nur eine Testphase. Während dieser Phase haben wir einige Anpassungen im Angebot vorgenommen“, erklärt Cricco. Teil dieser Testphase war das Sommerfest im Olympiapark. „In diesem 25 Tagen hatten wir Tausende Menschen, die das Produkt getestet haben und denen es geschmeckt hat.“

Im September wurde für den Vertrieb jemand eingestellt, der Deutsch spricht, da die beiden Jungunternehmer die Sprache erst lernen müssen. „Seitdem läuft der Betrieb und mittlerweile haben wir schon rund 20 Kunden“, erzählt Cricco stolz. „Darüber sind wir sehr glücklich, denn diese Kunden sind alle anerkannte Firmen wie McKinsey, Bain, Holidu, EF Education First und einige mehr.“

Bilder: Bella&Bona