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Mehr Transparenz, mehr Individualität, mehr Kundenfreundlichkeit – die Digitalisierung bietet auch dem Handwerk neue Möglichkeiten, die eigenen Dienstleistungen zu verbessern.

Das Müncher Startup Banovo hat im Oktober mehr als 1.000 Bundesbürger zu diesem Thema befragt. Fazit: 77 Prozent der Teilnehmer halten speziell den Markt für Sanitärprodukte und die entsprechenden Handwerksleistungen für unübersichtlich. Sie versprechen sich durch das Internet mehr Transparenz und Sicherheit. 64 Prozent der Befragten halten eine kostenlose Onlineberatung durch einen Experten per Videochat für hilfreich.

Digitalisierung der handwerklichen Wertschöpfungskette

An diesen Punkten setzt Banovo an. Mareike Wächter, eine der beiden Banovo-Gründer: “Der gesamte Prozess ist digitalisiert – von der Kundengewinnung über die Planung bis zur Ausführung und Abnahme.  Unsere Kundengespräche erfolgen per Videokonferenz, die Planung und Darstellung des neuen Bades wird durch eine 3D-Software visualisiert. Unsere Bauleiter vor Ort stehen über eine App mit uns in Kontakt, dokumentieren und überwachen die Sanierung und den Einsatz der lokalen Handwerker. Das macht sämtliche Prozesse sehr effektiv, transparent und hilft uns, eine sehr gute Qualität abzuliefern.”

Mit durchschnittlichen Preisen jenseits der 10.000 € ist eine Badsanierung für viele Wohnungseigentümer ein großer Schritt, der gut überlegt sein will. “Man möchte keine Fehler machen bei einer solchen Investition”, sagt Wächter. Da ist eine 3D-Visualisierung eine sehr willkommene Entscheidungshilfe. 88 Prozent der Befragten halten es für hilfreich zu wissen, wie ihr neues Bad aussehen wird, bevor sie die Investitionsentscheidung treffen – zumal, wenn die Planung kostenlos angeboten wird. Die gesamte Abwicklung steuert der Banovo-Experte vor Ort. “Alles läuft bequem und transparent über uns – und das zu einem Festpreis, der wegen unserer digitalen Prozesse auch günstig ist.”

Von der Bad- zur Wohnungssanierung

Auch die Handwerker selbst profitieren. Michael Dreimann, der zweite Banovo-Gründer: “Wir sorgen für einen effizienten Umgang mit den knappen Resourcen. Wir steuern die Prozesse digital. Installateure, Trockenbauer, Elektriker und Fliesenleger können sich auf ihr Handwerk konzentrieren und bekommen eine neue Möglichkeit, ihre Auftragsbücher weiter zu füllen.”

Mit diesem Service hat Banovo inzwischen ein bundesweites Netz für Badsanierungen geknüpft. “Womöglich”, sagt Dreimann, “werden wir uns später auch um Themen wie die Renovierung von Wohnungen kümmern. Aber zunächst bleiben wir bei der Badsanierung.” Experten schätzen den Gesamtmarkt auf 500.000 bis 700.000 Badsanierungen in Privathaushalten pro Jahr in Deutschland. Dreimann: “Da kommt noch viel Arbeit auf uns zu.”